iX 9/2019
S. 148
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Unternehmensorganisation

Agilität gilt als das Nonplus­ultra, wenn es um das Fitmachen von Organisatio­nen für die Zukunft geht. Und Softwareentwicklung ist ohne das Zauberwort kaum noch denkbar, wer noch mit dem V-Modell hantiert, zeigt sich als hoffnungsloser Fall. Berater und Buchautoren können sich mit Scrum, Kanban und Konsorten derweil eine goldene Nase verdienen. Wenn da nur die Realität nicht wäre. Denn selbst­redend haben all die populären Management­ideen und Entwicklungs­verfahren ihre eigenen Macken. Einiges wird dadurch vielleicht tatsächlich besser, aber hier und da fängt die Sache schnell wieder an zu bröckeln, sobald sich herausstellt, dass grenzenlose Agilität doch einige Grenzen hat. Also wird angepasst und eingeschränkt, wobei große Teile der vermeintlichen Freiheit auf der Strecke bleiben und der Schweinezyklus von vorn beginnt.

Wer beweglich ist im Denken und Handeln, kommt in der Regel weiter als jemand, der nur auf Befehle wartet und ansonsten nicht auffallen will. Das glaubt auch Janko Böhm in „Erfolgsfaktor Agilität“. Das muss er auch, der Mann ist Scrum Master und agiler Coach und versucht mit seinem Unternehmen moderne Prinzipien in andere Unternehmen einzupflanzen. Denn laut Untertitel des Buches erzeugen Scrum und Kanban zufriedene Mitarbeiter und erfolgreiche Kunden. Mit 139 Seiten beschränkt es sich auf die wesentlichen agilen Vorgehensweisen und Frame­works und lässt auch die Verträge nicht aus. Der Beitrag für den ungeduldigen Leser.

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