50. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik
Souverän
„Back to the Future“ lautete das Motto der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik. „Digitale Souveränität“ wäre vielleicht ein passenderer Titel gewesen, denn direkt oder indirekt schimmerte das Wirken der Informatik in Politik und Gesellschaft in Vorträgen und Workshops durch.
Dass die diesjährige Tagung eine ganz besondere sein würde, war den Beteiligten in der Gesellschaft für Informatik (GI) schon frühzeitig klar. Schließlich handelte es sich um die 50. Jahrestagung des Vereins. Dann kam Corona und die ursprüngliche Planung war perdu. Die 50. Veranstaltung wurde so gleichzeitig zur ersten virtuellen Jahrestagung – mit kleinen hybriden Beigaben, da Podiumsdiskussionen und Keynotes aus dem ursprünglichen Tagungsort Karlsruhe und einem zusätzlichen Studio in Berlin übertragen wurden. Außer einigen kleineren zeitlichen Anpassungen änderte sich wenig gegenüber der ursprünglichen Planung.
Im Fokus des Tagungsprogramms standen in erster Linie Themen, die derzeit besondere Aufmerksamkeit in Wissenschaft, Praxis und Gesellschaft erfahren. Das war zum einen dem Umstand geschuldet, dass die Informatik sowohl als Verursacherin als auch als Hilfe zur Bewältigung der vielfach beschworenen „disruptiven“ Veränderungen gilt. Zum anderen pflegt die GI in jüngerer Zeit unter dem amtierenden Präsidenten Hannes Federrath von der Uni Hamburg politischer aufzutreten.