Markt + Trends | Arbeitsplatz | iX

Business-Laptops halten als einzige auf der CES die Fahne für die Profi-IT hoch

Während auf der CES traditionell Consumer-Elektronik dominiert, bilden auch dieses Jahr viele Laptop-Hersteller wieder die Ausnahme: Sie zeigten ihre neuen Business-Geräte für das Jahr 2020 auf der Veranstaltung. Dell hatte unter anderem ein aktualisiertes XPS 13 mit im Gepäck, das nun einen 16:10-Bildschirm und Prozessoren der zehnten Core-i-Generation von Intel erhält. Die neuen Latitude-9000-Modelle sind oberhalb der bisherigen Baureihen 3000, 5000 und 7000 angesiedelt und erscheinen als klassische Notebooks oder als 2-in-1-Systeme mit Stiftbedienung. Aufgrund der schmalen Bildschirmränder sollen die Laptops trotz ihres 15-Zoll-Displays nicht größer als herkömmliche 14-Zoll-Notebooks ausfallen.

Mehr Premium: Wem Dells Latitude-7000-Laptops bisher nicht genügten, der kann künftig eine Stufe höher auf die 9000-Serie umsteigen.

Dell

Lenovo konzentriert sich auch auf schmale und leichte Laptops: ThinkPad X1 Carbon und Yoga erhalten ebenfalls CPUs der zehnten Core-i-Generation, das WLAN-Modul beherrscht künftig Wi-Fi 6 und der Privacy-Bildschirm steht nun in helleren Varianten zur Auswahl. Darüber hinaus gab es die beiden Systeme Yoga Creator 7 und IdeaPad Creator 5 zu sehen. Letzteres verfügt über einen AdobeRGB-Bildschirm, womit der Hersteller Nutzer aus dem Grafik- und Videobereich überzeugen will. Die Falttechnik der Smartphones hält außerdem Einzug bei den Notebooks, das 2019 als Prototyp gezeigte ThinkPad X1 Fold konnten Nutzer auf der diesjährigen CES ausprobieren. Es verfügt über ein OLED-Display im 4:3-Format; als Laptop geknickt, sieht Lenovo eine per Bluetooth gekoppelte Tastatur vor. Ein weiteres ungewöhnliches Gerät ist das ThinkBook Plus, das über einen zweiten Bildschirm verfügt – der allerdings auf eInk-Technik basiert.

Auch Acer zeigte einige neue Laptops, darunter das TravelMate P6. Bei einer Größe von 14 Zoll wiegt es bloß 1,1 kg bei einer Höhe von weniger als 2 cm. Dennoch soll es Stürze aus einer Höhe von mehr als einem Meter und 60 kg Druck unbeschadet überstehen – und dabei eine Laufzeit von bis zu 23 Stunden erreichen. (fo@ix.de)

Vier neue Mini-PCs von Shuttle

Anlässlich der CES hat Shuttle die neue Serie NC10 auf den Markt gebracht, die vier Kleinrechner umfasst. Sie sind um Intels Whiskey-Lake-U-Prozessoren herum zusammengestellt und unterscheiden sich in erster Linie durch die CPU: Der NC10U verfügt über einen Celeron; NC10U3, NC10U5 und NC10U7 erhalten einen der Modellnummer entsprechenden Core i der achten Generation. Für die Grafik ist die im Prozessor integrierte UHD Graphics von Intel zuständig. Bei den Schnittstellen konzentriert sich Shuttle auf USB 3.2, Typ A und Typ C, hinzu kommen DisplayPort 1.2 und HDMI 2.0a – sowie RS-232 als serielle Schnittstelle auf der Seite des Systems. Intern lassen sich ein 2,5-Zoll-Laufwerk und eine M.2-Karte unterbringen. Einen weiteren M.2-Steckplatz belegt ab Werk ein WLAN-Modul (IEEE 802.11b/g/n). Der RAM lässt sich auf bis zu 32 GByte aufrüsten.

Die Abmessungen der Mini-PCs sind 142 × 142 × 42 mm, sie wiegen 0,4 kg. (fo@ix.de)

Neue Threadripper- und Ryzen-CPUs

Nach langer Dominanz Intels kehrt AMD als ernsthafter Konkurrent auf dem CPU-Markt zurück (siehe S. 72). Nun hat der Hersteller weitere Prozessoren mit der Zen-2-Architektur vorgestellt: Ryzen 4000U/H und Threadripper 3990X.

Letzterer stellt die neue Leistungsspitze dar, die 64 Kerne (128 Threads) bieten mit 2,9 GHz (Basis) und 4,3 GHz (Boost) auf dem Desktop eine höhere Taktfrequenz als die EPYC-Modelle für den Server. Hinzu kommen 256 MByte Level-3-Cache und 4 MByte L1-Cache. Voraussetzung für den 3990X ist ein Mainboard mit TRX4- oder TRX40-Chipsatz, TR4 genügt nicht. Als Preis gibt AMD 3990 US-Dollar für den Verkaufsbeginn in den USA am 7. Februar an.

Auch bei Workstations lässt AMD in Gestalt seiner Zen-2-CPUs die Muskeln spielen – der Threadripper 3990X bietet 64 Kerne mit einer Taktfrequenz von bis zu 4,3 GHz.

AMD

Einziger Nachteil: Für den 3990X gibt AMD ein TDP von 280 Watt an. Sehr viel sparsamer sind die Modelle Ryzen 4000U und 4000H, denn sie sind für Laptops gedacht. Insbesondere erstere Variante (bis zu 8 Kerne, 16 Threads und 4,2 GHz) mit einem TDP von 15 Watt soll in den Standarddesigns der Notebookhersteller ein Zuhause finden. Im Gegensatz zum Threadripper und EPYC ist die 4000U/H-Serie nicht modular aufgebaut – stattdessen kombiniert sie CPU-Kerne, GPU und Chipsatzfunktionen auf einem einzelnen 7-Nanometer-Siliziumchip. (fo@ix.de)