iX 7/2020
S. 108
Wissen
GUI-Design

DIN EN ISO 9241-210 konkretisiert User Experience

Gesamtbetrachtung

Michael Jendryschik

Schlecht bedienbare Softwaresysteme sorgen regelmäßig für miese Laune oder gar Verzweiflung. Die Norm DIN EN ISO 9241-210 verspricht Linderung.

Menschzentrierte Gestaltung ist ein Ansatz zum Entwickeln gebrauchstauglicher und zweckdienlicher interaktiver Systeme. Dabei konzentrieren sich die Produktteams auf die Benutzer und ihre Anforderungen. Bei Konzeption und Entwicklung sind Kenntnisse und Techniken zur Ergonomie gefragt.

Die Grundsätze der menschzentrierten Gestaltung sowie die darauf aufbauenden Tätigkeiten und deren Abhängigkeiten erschienen erstmals in der Norm ISO 13407 im November 2000. Rund zehn Jahre später, im März 2010, gab es eine Neuveröffentlichung im Rahmen der Normenreihe ISO 9241, in der deutschen Übersetzung „Ergonomie der Mensch-System-Interaktion“ betitelt. Die nächste Auflage folgte im März dieses Jahres. Über die gesamte Zeit haben sich die Basis und der Gestaltungsprozess im Kern kaum verändert. Das ist bemerkenswert, und gerade deswegen lohnt es sich, einen frischen Blick auf die Norm zu werfen. Die deutschen Fassungen der Normen sind im Berliner Beuth Verlag erhältlich.

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