iX 9/2020
S. 8
Markt + Trends
IT-Sicherheit

Black Hat 2020 und DEF CON 28 im Internet

Malware mal anders

Lukas Grunwald

Die beiden wahrscheinlich bekanntesten Hacker­konferenzen, die Black Hat und die DEF CON, wurden wie so viele Veranstaltungen in diesem Jahr von einem Virus zu neuen Austragungsformen gezwungen. Und, man ahnt es schon, die Rede ist nicht von einem Computervirus.

Wegen der globalen Pandemie wurde die Black Hat in diesem Jahr als virtuelle Veranstaltung abge­halten und die DEF CON 28 in einen „Safe Mode mit Networking“ versetzt. Letzteres bedeu­tete, dass es keine Live-DEF-CON gab. Als Trostpflaster für die Hacker stellten die Veranstalter jedoch den Inhalt der vorab aufgezeichneten Präsentationen, Musikveranstaltungen und Wettbewerbe als Torrent von 47 GByte gratis ins Netz und richteten über die gesamte DEF-CON-Zeit einen Kanal auf der Kommunikationsplattform Discord ein. Die Vorträge lassen sich über den YouTube-Channel der DEF CON noch immer anschauen (siehe ix.de/zdht).

Der Virenalarm zwang die DEF CON in einen „sicheren Modus“ – virtuell und zeitversetzt. Dafür kostenlos für alle (Abb. 1).

Den Auftakt zur Black Hat 2020 bildete die Keynote von Sicherheitsforscher Matt Blaze, derzeit Lehrstuhlinhaber an der Georgetown-Universität und Mitglied des Board of Directors des Tor-Projekts. Blaze wies auf die Herausforderungen der Transparenz und der Geheimhaltung bei den bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen im November 2020 hin und betonte, dass der Gold-Standard noch immer die Wahlurne und der Papierstimmzettel sei.

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