iX 11/2021
S. 76
Review
Server

Windows Server 2022: neue Sicherheitsfunktionen und Hybridbetrieb mit Azure

Sanfter Übergang

Fabian Brechlin, Nico Ziegler

Windows Server ist der De-facto-Standard zum Aufbau eines Windows-Netzwerks. Für wen lohnt sich die neue Version 2022 und wie ist die Integration in Azure gestaltet?

Microsoft hat Windows Server 2022 (Build 20148.169, Version 21H2) final freigegeben. Der Mainstream-Support läuft am 13.10.2026 und der erweiterte Support am 14.10.2031 aus. Das macht das Betriebssystem zu einem guten Migrationsziel für Systeme mit dem Server 2012 R2, deren Extended-Support am 10.10.2023 endet (Tabelle „Überblick über das Supportende der Server“). Bei Neuinstallationen lohnt sich die neue Version allein schon wegen des verlängerten Supports – der Zeitraum bis zum nächsten Zwangsupdate verlängert sich im Vergleich zum Vorgänger 2019 um zweieinhalb Jahre.

Überblick über das Supportende der Server
Serverversion 2012 R2 2016 2019 2022
Ende Mainstream-Support 09.10.2018 11.01.2022 09.01.2024 13.10.2026
Ende Extended-Support 10.10.2023 12.01.2027 09.01.2029 14.10.2031

Die verfügbaren Varianten sind Essentials (nur mit neuer Hardware), Standard, Datacenter und Datacenter Azure Edition. Wer die Vorgängerversionen kennt, wird sich nicht umgewöhnen müssen: Die bisherigen Kriterien der Produktdiversifikation behält Microsoft auch für die Version 2022 bei. Unterschiede gibt es allerdings aus technischer Sicht bei der kleinsten Version: Während in Server 2019 Essentials viele Kernkomponenten wie Client-Backup und das Einrichten eines simplen VPNs weggefallen waren, gleicht Windows Server 2022 Essentials technisch der Standardvariante bei gleichzeitig restriktiveren Lizenzbestimmungen. Standard und Datacenter haben bis auf die Virtualisierungsoptionen die gleichen Hardwarelimits (Tabelle „Hardwarebeschränkungen im Vergleich“).

Kommentieren