iX 3/2021
S. 108
Wissen
Softwarevertrauen

Consent Management in der Softwareentwicklung

Vertrauen ist das neue Öl

Veit Schiele

Im Zeitalter von Big Data müssen Entwickler und Betreiber von Software immer häufiger das Vertrauen ihrer Nutzer gewinnen – nicht immer ein leichtes Unterfangen, aber ein wichtiges.

Die Metapher, dass Daten das neue Öl seien, ist treffender, als es sich diejenigen, die damit hausieren gehen, vorstellen. Denn genau wie Öl haben auch Daten bisher nur ganz wenige Menschen ganz unvorstellbar reich gemacht. Das 21. Jahrhundert unterscheidet sich da vom 19. in keiner Weise: John D. Rockefeller beutete die natürliche Ressource Öl so erfolgreich aus, dass er zum ersten Milliardär der Weltgeschichte wurde.

Nichts anderes machte Mark Zuckerberg, als er sich die privatesten Daten von Milliarden Menschen aneignete, um sie zu Geld zu machen. Aber die Analogie geht noch weiter. So wie Rockefeller und seine Standard Oil Company zu Beginn des ­Ölbooms lediglich ein paar Meter tief bohren mussten, um auf eine lukrative ­Ölquelle zu stoßen, so einfach fiel es Zuckerberg, an die Daten der Nutzer seiner Plattform Facebook zu gelangen: Sie haben sie ihm einfach gegeben. Für dieses Vertrauen bedankte er sich während Facebooks Gründungsphase bei seinen Rohstofflieferanten mit dem mittlerweile berühmten Chat-Post: „They trust me – dumb fucks!“

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