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Infrastruktur zerschlagen – Emotet am Ende?

Viele Unternehmen werden aufatmen: Ende Januar haben die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) und das Bundeskriminalamt (BKA) gemeinsam mit Strafverfolgungsbehörden aus den Niederlanden, der Ukraine, Litauen, Frankreich, England, Kanada und den USA die Infrastruktur der Schadsoftware Emotet mit Unterstützung von Europol und Eurojust übernommen und zerschlagen. Emotet galt seit ihrem ersten Auftreten 2014 als gefährlichste Schadsoftware überhaupt.

Insbesondere war sie das durch das Zusammenspiel mit den weiteren Schadprogrammen Trickbot und Ryuk: Emotet übernahm die initiale Kompromittierung von Systemen durch das Stehlen von E-Mail-Threads und anschließendes Einklinken und Weiterverbreiten. Trickbot spionierte die kompromittierten Systeme auf interne Unternehmensabläufe, wertvolle Daten oder auch Liquidität des Unternehmens aus. Und Ryuk schließlich war für das Verschlüsseln der Daten sowie ihrer Backups zuständig. Zahlreiche Unternehmen, darunter auch die Heise-Gruppe, Funke Medien und das Berliner Kammergericht wurden Opfer des perfiden Trios – was zu Ausfällen der IT und noch lange zu eingeschränkter Funktionsfähigkeit führte. Für viel Geld musste die IT der betroffenen Organisationen „gesäubert“ beziehungsweise neu aufgesetzt werden.