iX 3/2021
S. 80
Report
Systemmanagement

Marktübersicht Application Performance Monitoring

Tempomacher

Uwe Schulze

Der Erfolg einer Software hängt nicht nur von ihrem Funktionsumfang ab, sondern auch buchstäblich davon, wie sie beim Nutzer ankommt. Die Bewertung der User Experience rückt in den Mittelpunkt des Betriebs. Die Grundlage dafür bilden belastbare live ausgewertete Daten.

Zu Beginn der Softwareentwicklung stand der Nutzer am Anfang der Meldekette für Fehler jeder Art. Wer Schwierigkeiten hatte, rief die Hotline an. Mit dem Aufkommen des E-Commerce änderte sich das. Umfragen und Messungen zeigen, dass Kunden bei langsamen, fehlerhaften und abbrechenden Applika­tionen – etwa Webshops – die Transaktion einfach beenden und anderswo oder gar nicht kaufen. Deshalb rückten die Kunden erstmals in den Fokus der Softwarenutzung. Dahinter steht die Idee, dass der Betreiber einer Anwendung Einschränkungen und Fehler früher bemerkt als der Nutzer. Inzwischen hat sich dieses Paradigma auf jegliche Software ausgeweitet. Denn auch im Unternehmen gilt der User inzwischen als Kunde der internen IT-Abteilung, die nicht mehr konkurrenzlos ist. Alternativen sind oft nur einen Mausklick entfernt.

Anwender, die eine Applikation vermissen, können sie sich schnell als VM oder Container bei einem Provider installieren, ohne einen Admin darüber zu informieren. Lange verbreitete sich dieses Phänomen der Shadow IT unbemerkt in Unternehmen. Inzwischen wird versucht, sie aufzuspüren und die eigenen Angebote zu verbessern. Für beides sind Werkzeuge nötig, die Anwendungen überwachen, alle Parameter übersichtlich darstellen und gegebenenfalls Änderungen in Echtzeit vornehmen.

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