iX 8/2021
S. 39
Markt + Trends
Retrospektive

Vor 10 Jahren: Der Chip und die Epidemie

Embedded-Hardware warnt vor verseuchten Lebensmitteln und ist heute gegen Corona im Einsatz.

Im Mai 2011 brach zunächst in Schleswig-Holstein, dann in ganz Norddeutschland eine Epidemie aus. Als Ursache gilt ein Darmbakterium namens enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC). 3842 Menschen erkrankten nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI), 53 starben an der Infektion. Im Juli 2011 erklärte das RKI die Epidemie für beendet – und die iX 8/2011 meldete unter dem Schlagwort „Embedded Systems“: „Chip entdeckt Krankheitserreger“.

Berichtet wurde, dass die Firma Veredus Laboratories aus Singapur auf der Basis der Lab-on-Chip-Plattform von STMicroelectronics ein System namens VereFoodborne entwickelt hatte, das ein Dutzend Krankheitserreger erkennen kann, die sich über Lebensmittel ausbreiten, darunter auch das EHEC-Bakterium. Leider kam VereFoodborne ein wenig zu spät für die Epidemie, so die Kurzmeldung. Sie schließt mit dem lapidaren Satz: „Mit der Technik lassen sich auch andere Erreger aufspüren, etwa Grippeviren.“

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