iX 8/2021
S. 68
Report
CIO Corner

Digitale Ökosysteme aufbauen mit offenen B2B-Marktplätzen

Angebot und Nachfrage

Michael Schäfer, Kyrillus Aiad, Prof. Dr. rer. oec. Helmut Krcmar, Dr. Maximilian Schreieck

Um in der digitalisierten Wirtschaft zu bestehen, müssen sich Unternehmen mit Business-to-Business-Ökosystemen befassen. Offene Marktplätze helfen dabei, Kooperationen mit neuen Akteuren einzugehen.

Die Macht digitaler Ökosysteme ist in der gesamten Wirtschaft spürbar: Stand August 2020 waren sechs der sieben Unternehmen mit dem höchsten Börsenwert an derartigen Systemen beteiligt. Ganz grundlegend bringen digitale Ökosysteme wirtschaftliche Akteure zusammen, sodass alle Beteiligten von den Netzwerkeffekten profitieren. Beteiligte können dabei sowohl Konsumenten als auch Produzenten und Dienstleister sein. Meist steht eine digitale Plattform im Zentrum des Ökosystems, die den Kontakt der Akteure koordiniert. Ein bekanntes und simples Beispiel für ein derartiges digitales Ökosystem ist Airbnb: Die Akteure sind Menschen, die Unterkünfte anbieten oder suchen, die Vermittlung läuft über die Plattform des Onlineportals. Es werden also keine Firmen, sondern hauptsächlich Privatpersonen zusammengeführt.

Andere Systeme vereinen die Angebote verschiedener wirtschaftlicher Akteure zu einem gemeinsamen Paket: Das wohl prominenteste Beispiel im Business-to-Customer-Bereich (B2C) ist Amazon. Das Unternehmen bietet auf seiner Plattform selbst Waren an, stellt jedoch auch einen B2C-Markplatz bereit, auf dem Drittanbieter ihre Produkte auf der dem Konsumenten bekannten Webplattform anbieten können (siehe Abbildung 1).

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