iX 8/2021
S. 72
Report
Arbeitswelt

Neue Arbeitsmodelle und Führungskultur

Pandemie als Neuanfang

Veit Schiele

Nine-to-Five-Präsenz im Büro hat ausgedient. Nach einer Phase hektischen Improvisierens braucht es jetzt eine nachhaltige Strategie, technische Voraussetzungen fürs Homeoffice zu schaffen und dabei die Fallstricke im Auge zu behalten.

Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Coronapandemie Arbeitsplätze grundlegend und nachhaltig verändern wird: Verschiedene Umfragen machen das Ausmaß des Wandels in der Arbeitswelt deutlich. In einer von Microsoft in Auftrag gegebenen Studie befragten die Boston Consulting Group (BCG) und KRC Research im August 2020 circa 9000 Manager und Mitarbeiter großer Unternehmen in 15 europäischen Ländern. Vor der Pandemie hatten demnach nur 15 Prozent der befragten Unternehmen flexible Arbeitsrichtlinien. Als die Pandemie die Unternehmen zwang, Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken und den traditionellen Arbeitstag zu überdenken, stieg die Zahl auf 76 Prozent. Zudem erwartet die große Mehrheit der Befragten, nämlich 88 Prozent, dass sich eine hybride Form der Fernarbeit nach dem Ende der Pandemie fortsetzt. Ein ähnliches Umdenken hatte bereits im August das ZEW registriert (Details zu den Studien unter ix.de/z6e9).

Es zeichnet sich also ab, dass Mitarbeiter in Zukunft sehr viel häufiger zu Hause arbeiten werden. Die realen Erfahrungen mit dem Homeoffice haben aber auch Befürchtungen geschürt – sowohl bei den Managern als auch bei den Angestellten.

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