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Fokus auf Finanzsoftware: SAP steigt bei Fintech Taulia ein

SAP will die Mehrheit an Taulia erwerben. Über die Finanzplattform des kalifornischen Softwarehauses können Anwenderunternehmen ihr Betriebskapital managen und die Barmittelposition verbessern.

Breiter aufgestellt dank Übernahme: Europas größte Softwareschmiede SAP stärkt ihre Aktivitäten im Finanzbereich. Dazu plant der Walldorfer Konzern, die Mehrheit an Taulia zu übernehmen. Das Fintech aus San Francisco bietet Programme für das Working-Capital-Management, also zur Verbesserung der Liquiditätsposition sowie des Betriebskapitals und Umlaufvermögens in Unternehmen, sowie zur Finanzierung von Lieferketten an. Vereinfacht formuliert sollen also Lieferanten schneller an ihr Geld kommen oder weniger Kapital im Lagerbestand binden. Oder Käufer erhalten einen dynamischen, vom Zeitpunkt einer vorgezogenen Zahlung abhängigen Rabatt. Des Weiteren können Unternehmen mehr bilanztechnische Liquidität freisetzen, indem Dritte Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten zwischenfinanzieren.

Taulia

Taulia stellt diese Funktionen über eine mandantenfähige Cloud-Plattform bereits, die auf einer Microservices-Architektur basiert. Zum Plattform-Stack zählen Groovy, Java, Spring Boot, Jersey, Gradle, MySQL, Cassandra, Kafka und ActiveMQ. Die Software läuft containerisiert mit Tools wie Docker, Kubernetes sowie Jenkins. Für den automatisierten, bidirektionalen Austausch mit SAPs ERP-Systemen ECC 6.0 und S/4 HANA ist ein Add-on verfügbar, das in SAPs hauseigener Programmiersprache ABAP programmiert ist.