iX 3/2022
S. 150
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Gehalt und Karriere

Auch im Leben des gemeinen Büroarbeitnehmers gibt es angsteinflößende und demütigende Situationen. Meist dröppelt ja der Job so vor sich hin, erschöpft sich in Routine zwischen ausgeleiertem Bürostuhl und fadem Kaffee aus dem Sozialautomaten. Gefährlich wird es jedoch, wenns ums Geld geht. Denn darüber spricht man hierzulande nicht, darum ranken sich zahlreich Legenden. Andere Länder agieren in dieser Hinsicht deutlich entspannter, da steht das avisierte Gehalt oft schon in der Stellenanzeige. Aber irgendwann ist der Tag gekommen, es hilft nichts, man fühlt sich unterbezahlt, unterfordert, und die Motivation ist nach jahrelangem Rumgedümpele in den Keller gerutscht.

​Also Termin bei Chef oder Chefin machen und dort hineinplatzen mit dem von Gunter Gabriel unsterblich gemachtem Slogan „Hey Boss, ich brauch mehr Geld“. Keine gute Idee, denn die jeweilige vorgesetzte Instanz hat im Regelfall das Abwimmeln gelernt und lässt solche selbst mit Verve vorgetragenen Ansinnen locker abperlen. Das knickt dann schnell das Selbstbewusstsein, was gerade Frauen oft zu spüren bekommen, denn die bekommen für die gleiche Arbeitsleistung leider oft immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen.

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