iX 6/2022
S. 66
Titel
US-Reisereport

Plug and Play: IT-Arbeit in den USA

Wie nachhaltig haben Digitalisierung und Corona die Arbeitskultur US-amerikanischer Tech-Companies verändert? Eindrücke einer Reise zu acht IT-Firmen im Silicon Valley in San Francisco.

Von Silke Hahn

Millionen Menschen haben weltweit in den letzten zwei Jahre von zu Hause gearbeitet – sofern ihre Arbeit remotefähig war. Viele Arbeitgeber haben dabei die Erfahrung gemacht, dass die Produktivität teilweise gestiegen ist, mussten zunächst aber auch Vorbehalte überwinden. Angestellte empfanden das Arbeiten von daheim je nach persönlichen Umständen als Be- oder Entlastung, Social Distancing und die Vereinzelung waren für viele psychisch belastend und drückten die Kreativität der Teams. Offen ist, wie es nach den krisenbedingten Einschnitten weitergeht. Ob Deutschland ins Büro zurückkehrt oder sich hybride Konzepte durchsetzen und Angestellten die Flexibilität erhalten bleibt, wie viel Mitsprache sie dabei bekommen und wie Geschäftsführungen die neue Lage interpretieren: derzeit noch unklar.

Auf einer Dienstreise in die USA hatte ich Mitte März Einblick in die Arbeitskultur im Silicon Valley und konnte mit den Mitarbeitern und Führungskräften kleinerer bis mittelgroßer IT-Unternehmen sprechen. Die IT-Pressetour nach San Francisco führte eine Gruppe europäischer Technikjournalisten zu acht Unternehmen im Bereich Data Science und Machine Learning: Alation, BMC, FlashGrid, GridGain Systems, Hazelcast, Observe, SambaNova Systems und SingleStore (siehe Abbildung 1). Repräsentativ sind die gewonnenen Einblicke nicht unbedingt, da die Firmen sich uns Journalisten gegenüber ins beste Licht rücken wollten und meist eine Agenda verfolgten. Deshalb konzentriert sich der Bericht auf subjektive Eindrücke und Einzelgespräche.

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