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E-Rezept für Ärzte wohl erst ab 2023 verpflichtend

Nach langem Hin und Her hat das E-Rezept ein neues Einführungsdatum: Apotheken müssen es ab September 2022 bundesweit akzeptieren, Ärzte es voraussichtlich ab 2023 ausstellen können. Bis dahin wird weiter getestet.

Die verpflichtende Einführung des E-Rezepts für Ärzte verschiebt sich noch einmal. Eine Gesellschafterversammlung der Gematik hat beschlossen, dass die Annahme des E-Rezepts als Fachanwendung der Telematikinfrastruktur zwar im September 2022 für Apotheken obligatorisch werden, die Einführung in Arztpraxen aber weiterhin erst einmal freiwillig bleiben und lediglich in Testregionen zur Pflicht werden soll. Bundesweit soll es für Ärzte nun nicht vor 2023 verpflichtend losgehen. Ursprünglich war der Start für den 1. Januar 2022 geplant und vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) kurzfristig abgesagt worden. Bis vor Kurzem hielt man noch einen Beginn im Sommer 2022 für möglich.

Ab September testen nun die Regionen Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein das E-Rezept verstärkt. Es soll damit nur in den dortigen Arztpraxen verpflichtend eingeführt werden. Weitere Testregionen sollen folgen. Erste Testläufe starteten bereits ab dem 1. Juli 2021 in der Region Berlin-Brandenburg. Offiziell wurden die Tests ab Dezember 2021 auf das ganze Bundesgebiet ausgeweitet, allerdings verliefen sie schleppend. Das Ziel von 30 000 abgerechneten Rezepten bis Ende März verfehlte man deutlich, gab noch im April eine Zahl von knapp über 10 000 abgerechneten E-Rezepten bekannt und erreichte das Ziel dann erst Mitte Juni.