iX 7/2022
S. 95
Report
Supercomputer
HPE

Top500: Aufbruch in die Exascale-Ära

Der amerikanische Frontier auf Platz 1 der 59. Top500-Liste der Supercomputer erreicht 1,1 Trillionen Berechnungen pro Sekunde.

Von Andreas Stiller

Mit dem US-amerikanischen Frontier am Oak Ridge National Lab (ORNL) ist der erste Exascale-Rechner offiziell für die Top500-Liste gemeldet: Mit 1,1 EFlops im doppeltgenauen Linpack-Benchmark (1,68 EFlops Spitzenleistung) steht er souverän an der Spitze der Liste der schnellsten Supercomputer. Er ist fast dreimal so schnell wie der bisherige Spitzenreiter Fugaku aus Japan mit 442 Petaflops. Auf Platz 3 folgt mit 152 PFlops Europas neuer Schnellster: Lumi, ein Gemeinschaftswerk der skandinavischen Länder, Belgiens, der Schweiz, Polens und Tschechiens mit Standort Finnland. Alle 500 Top500-Systeme zusammen kommen auf eine Leistung von 4,4 EFlops, eine rekordverdächtige Steigerung um 45 Prozent gegenüber der letzten Liste vor einem halben Jahr.

Frontier und Lumi sind beides HPE-Cray-EX-Systeme, ausgestattet mit AMD Epyc (Zen 3 Milan beziehungsweise Trento), AMD Instinct MI250X als Rechenbeschleuniger und HPE Slingshot als Interconnect. Mit Adastra ist ein drittes Cray-EX-System mit AMD-Technik neu auf Platz 10 in den Top500, das in Frankreich von den beiden „Grand-National“-Einrichtungen GENCI und CINES betrieben wird und ebenfalls AMD-Technik verwendet. Und auf Platz 29 gibt es zudem am ORNL einen kleinen Bruder des Frontier namens Frontier TDS – auch Crusher genannt.

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