Leserbriefe November 2023
Microsoft Teams vom iPhone entfernt
(Telefonie: Microsoft Teams als Telefonanlage; iX 9/2023, S. 96)
Keine Ahnung, wie Teams unter Windows läuft – aber auf Apple-Geräten ist es eine Zumutung. Vom iPhone habe ich alle Microsoft-Programme verbannt. Allein durch die Nutzung der MS Authenticator App wurde das Gerät nach wenigen Sekunden unangenehm heiß. Beim Intel iMac fängt bei Videokonferenzen sofort der Lüfter an zu dröhnen.
Wenn ich mich einmal bei einem anderen Kunden eingeloggt habe, komme ich beim anderen Kunden nicht mehr rein und dann kostet es oft mehr als eine Stunde Herumprobieren, bis es wieder funktioniert. Ich werde dann von der App-Anmeldung auf die Webseite geleitet, wo dann nicht das erscheint, was den Anmeldeprozess erleichtert, sondern die Verwirrung nochmals verstärkt wird.
Von so einer zusammengezimmerten Software würde ich mich nie abhängig machen wollen.
Thomas Siebert, aus dem iX-Forum
Nicht gleich ein Risikopotenzial
(Hackerkonferenz: Black Hat 2023 und Def Con 31: Von KI bis ANSI Escape; iX 9/2023, S. 8)
Da ich beruflich viel mit Cisco-Routern zu tun habe, eine kurze Anmerkung zum Bericht über die Black Hat 2023 und Def Con 31: MOP baut auf LAT auf. Aus einem daher nur im gleichen L2-Segment möglichen MOP-Zugriff gleich ein „enormes Risikopotenzial“ zu konstruieren, finde ich reichlich übertrieben. Erst recht in Anbetracht der Tatsache, dass in vielen Einsatzszenarios aus dem lokalen, „trusted“ IP-Bereich SSH-Zugriffe erlaubt sind.
Davon unbenommen bleibt, dass Cisco gut daran täte, den Default auf das zeitgemäßere „aus“ zu ändern.
Patrik Schindler, via E-Mail
Für den Abschied vom Passwort
(Zugangssicherheit: 2FA, MFA und FIDO2; iX 3/2023, S. 42)
Ich möchte mich direkt bei Ihnen für den Artikel „Zugangssicherheit: 2FA, MFA und FIDO2 erklärt“ bedanken. So kurz, prägnant und hilfreich habe ich das bisher noch nicht gesehen. Das hilft mir, endlich das Passwort hinter uns zu lassen und direkt ohne Umweg über MFA zu FIDO2 zu gehen.
Thorsten Anders, via E-Mail
Automatisierung nicht der richtige Weg
(Automatisierung: Marktübersicht: Robotic Process Automation; iX 10/2023, S. 82)
Excel nativ können viele RPA-Tools – aber richtig spannend wird es erst, wenn Web-Apps im Spiel sind! Das werden immer mehr, direktes Ansprechen von Elementen wird immer schwerer und durch den in Browsern integrierten Datenschutz wird Automatisierung teils bis hin zu unmöglich. Und gerade bei den Webapplikationen sind die Änderungsraten zunehmend, viele Änderungen verdeckt und teils katastrophal in der Elementbeschreibung.
Multiplizierend kommt dann noch hinzu, dass es deutlich mehr als einen Browser gibt und Web-Apps browserabhängig sind. Das hebelt jede Art von Bot sehr schnell aus, da man mit den Änderungen nicht hinterherkommt. Lustig ist es auch, wenn Elemente ausschließlich mit der Maus zu erreichen sind (Hotkeys, Tabs fehlen). Dann kommen Darstellungsabhängigkeiten (Monitorauflösungen und ggf. schlecht gemachte Positionierung) ins Spiel. Unerkannte Fehler bei der Erstellung des Automatisierungslaufes können gewaltige Auswirkungen haben, läuft der Prozess doch mit den jeweiligen User-Rechten.
Fazit: Aus meiner Sicht ist Automatisierung über das User-Interface teils sehr problematisch. Es verhindert über einen Umweg sogar eine vernünftige Anpassung der Arbeitsprozessgestaltung, denn der Leidensdruck durch schlechte Arbeitsprozesse wird ausgehebelt – aber Achtung, auch das kostet Ressourcen und wird am Ende oft teurer! Man sollte sich also zuvor sehr genau überlegen, für was man solche Bots einsetzen will.
Uwe Wiards, aus dem iX-Forum
Schufa und der Datenschutz
Selten so gelacht. Die Schufa will sich von den von ihr abhängigen Kunden einen Persilschein ausstellen lassen. Daran ist erkennbar, wie verkümmert Unrechtsbewusstsein und Aufrichtigkeit bereits sind. Aus Verzweiflung im Wissen um die fragliche Legalität? Wer weiß.
Sicher ist: Eine Information, welche nicht zur Entscheidung beiträgt – automatisch gefällt oder nicht –, brauche ich nicht. Ihre Erhebung und Verarbeitung ist Zeit- und Geldverschwendung und dazu klimabelastend. Wir alle wissen um den Strombedarf unserer Rechenzentren. Ökonomisch, ökologisch und fiskalisch sehr interessant wäre ein Verbot von Auskunfteien. Dem Bankensterben würde damit entgegengewirkt. Alle Institute müssten sich auf den eigenen Datenbestand verlassen. Wären um Kundenzufriedenheit bemüht. Die Filiale um die Ecke wäre wieder offen. Mehr Arbeitsplätze. Mehr Steuern und Sozialabgaben. Mehr Service. Weniger Klimabelastung.
Ups! Ich denke, ich schreibe unbewusst gerade über Integrität. Eine Eigenschaft mit verlustfreier Wirksamkeit.
Olaf Bösl, via E-Mail
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