iX 2/2023
S. 86
Wissen
Authentifizierung

Föderierter Vertrauensanker für Istio

Das Service Mesh Istio kann keine Vertrauensbeziehungen über Vertrauensdomänen hinweg aufbauen. Diese Lücke lässt sich mit dem quelloffenen Identitätsframework SPIFFE und seiner Referenzimplementierung SPIRE schließen – das schafft eine wichtige Grundlage für offene und dynamische Cloud- und Datennetze.

Von Florian Bühr

Die Dezentralisierung der digitalen Landschaft schreitet voran, getrieben durch technische, regulatorische und geschäftliche Anforderungen. Sie ist geprägt durch hybride und Multi-Cloud-Umgebungen, föderierte Datenräume (wie Gaia-X, Catena-X, Structura-X et cetera) oder verteiltes maschinelles Lernen (zum Beispiel Lernen im Schwarm, siehe ix.de/z7az).

Solche dezentralen Netzwerke zielen auf Offenheit, Wahlfreiheit und Flexibilität. Sie verzichten auf einen zentralen Intermediär und sind stattdessen durch n:n-Beziehungen bestimmt. Das soll Abhängigkeiten reduzieren, Machtkonzentration vermeiden oder den Datenschutz und die digitale Souveränität stärken. Dennoch soll größtmögliche Interoperabilität die Komplexität senken, Netzwerkeffekte ermöglichen und Wertschöpfungsketten über Unternehmensgrenzen hinweg integrieren. Letzteres will zum Beispiel Catena-X für die Lieferketten in der Automobilindustrie erreichen.

Kommentieren