Markt + Trends | Open Source | iX

Intel lichtet Open-Source-Portfolio

Intel stoppt in kurzer Zeit die Entwicklung von 161 Open-Source-Projekten. Deren Zukunft ist ungewiss, das Unternehmen ruft die Community zu Forks auf.

Zum Jahresstart hat Intel bei seinen auf GitHub gehosteten Open-Source-Projekten aufgeräumt und 161 archiviert. Alle betroffenen Projekte haben übereinstimmende Änderungen der Readme-Dateien erhalten. Darin heißt es, Intel habe die Entwicklung und die Beiträge zu diesem Projekt eingestellt, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Wartung, Fehlerbehebung, neue Versionen oder Updates. Wer eines der Projekte unabhängig weiterentwickeln oder für die Open-Source-Community maintainen möchte, möge seinen eigenen Fork erstellen.

Zu den beliebtesten der betroffenen Open-Source-Projekte zählen das ursprünglich für Stephen Hawking entwickelte Tool Acat (Assistive Context-Aware Toolkit), das Menschen mit neurologischen Einschränkungen beim Bedienen von Computern unterstützt, und die Bibliothek Fast UI Draw, ein GPU-optimiertes Canvas-Interface. Ursache für das Großreinemachen könnten Intels Sparziele sein, mit denen das Unternehmen in letzter Zeit öfter die Schlagzeilen fütterte. Dennoch bleibt Intel ein Open-Source-Förderer: Die Seite open.intel listet nach wie vor 96 Open-Source-Projekte und über 450 GitHub-Repositorys auf (siehe ix.de/zy2w).