Mac & i 1/2023
S. 130
Hintergrund
RAM erklärt
Bild: MacPaw

Kurzzeitgedächtnis

Wie RAM funktioniert und macOS Speicher verwaltet

Viele gehen davon aus, dass ein Mac schneller arbeitet, wenn man ihm mehr Arbeitsspeicher spendiert. Wer den Zusammenhang zwischen RAM, Prozessor und Leistung versteht, weiß: Das lässt sich nicht pauschal sagen. Gelegentliche Speicherengpässe bekommen Sie aber mit einfachen Tipps in den Griff.

Von Oleksii Myronenko

Der Arbeitsspeicher oder RAM (Random Access Memory) ist seit den ersten Computern elementares Bauteil eines jeden Rechners. Die Pioniere stellten schnell fest, dass ein Computergehirn unbedingt ein Kurzzeitgedächtnis benötigt. Der Begriff „Random“ (wahlfrei) macht dabei den Unterschied etwa zu Bändern und Lochkarten deutlich, die nur seriell beschrieben und ausgelesen werden können. Beim RAM kann der Prozessor Daten ohne Verzögerung von jeder beliebigen Stelle abfragen. Dieser Vorteil besteht auch in Zeiten von schnellen SSDs, die aufgrund ihrer Architektur immer noch deutlich langsamer arbeiten als RAM.

Stellen Sie sich Arbeitsspeicher wie den Umgang mit Bargeld vor: Ihr Vermögen liegt auf Ihrem Bankkonto. Möchten Sie etwas bezahlen, müssen Sie zunächst Geld vom Konto abheben. Wenn Sie regelmäßig etwa einen Kaffee kaufen, gehen Sie nicht jedes Mal zur Bank. Es ist einfacher, mehr Bargeld abzuheben und bei sich zu tragen. So können Sie schnell auf das Geld in Ihrem Portemonnaie zugreifen. Das ist somit Ihr Arbeitsspeicher für Bargeld. In dieser Analogie ist die Bank der Langzeitspeicher.