Zweites Modell der DS-Linie umschmeichelt Freunde ausgefallenen Designs

Citroën DS4: Probefahrt in der Lifestyle-Ausgabe des C4

Der Citroën DS4, ein veredelter Verwandter des kompakten C4, bietet dem Kunden viele Möglich­keiten, sein Wunschauto zusam­men­zustellen. Ist der Lifestyle-Franzose seinen Mehrpreis wert?

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Von
  • mna
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Barcelona (Spanien), 19. Mai 2011 – Als Citroën vor gut zwei Jahren ankündigte, die Modellbezeichnung "DS" aufleben zu lassen, befürchtete manch ein Fan der Marke, dass damit die Marketing-Strategen Verrat an dem einst so avantgardistischen Firmenimage begehen. Schließlich hatte die Anfang 2009 gezeigte Studie so gar nichts gemein mit ihrer legendären Namenspatronin von 1955, die mit ihrem Design und ihren technischen Finessen noch heute beeindruckt. Doch inzwischen kann man den Verantwortlichen dankbar dafür sein, dass sie gar nicht erst versucht haben, eine Retro-Kopie der "Göttin" auf die Räder zu stellen. Vielmehr haben sie mit dem DS3 vorgeführt, dass diese veredelte Variante des eher biederen Kleinwagens C3 genau jene Käufer anspricht, die sich ein Auto abseits des Mainstream wünschen. Jetzt verfolgt Citroën mit dem DS4 das gleiche Konzept eine Klasse höher. Wir haben uns den Wagen, der mit dem Slogan "Keiner für Ja-Sager" beworben wird, genauer angesehen.

Muskulöser als der C4

Das zweite Modell in Citroëns Lifestyle-Linie setzt wie sein kleiner Bruder DS3 auf Eleganz und Sportlichkeit. Optisch präsentiert sich der kompakte DS4 deutlich muskulöser als der C4, auf dem er basiert. Der Neue fällt mit 4,27 Meter etwas kürzer aus, gleichzeitig liegt die Karosserie etwas höher. Nett anzuschauen ist das Auto allemal. Sein Äußeres prägen diverse Sicken, zahlreiche Lichtkanten, markante Radhäuser und schicke Leichtmetallräder in unterschiedlichen Ausführungen.

Versteckte hintere Türgriffe

Den Eindruck, ein fünftüriges Coupé vor sich zu haben, wie der Hersteller suggerieren will, kann der kompakte Wagen trotz der in Alfa-Manier versteckten hinteren Türgriffe aus unserer Sicht höchstens aus der Ferne vermitteln. Die praktischste Lösung sind die Fondtüren des DS4 außerdem nicht: Wegen des weit und spitz auslaufenden Fensters muss man beim Öffnen aufpassen, mit besagter Spitze nicht schmerzhaft Bekanntschaft zu machen. Der Einstieg durch die vor allem im unteren Bereich recht kleine Öffnung fällt nicht sonderlich komfortabel aus. Und die hinteren Seitenscheiben lassen sich weder öffnen noch versenken – aber womöglich wecken ja gerade solche Zugeständnisse, um ein nicht alltägliches Design zu verwirklichen, Sympathien bei den Citroën-Fans alter Schule.