Mit dem Stepway wagt Dacia erstmals ein wenig Lifestyle

Dacia Sandero Stepway in der Praxis

Der frontgetriebene Stepway ist kein wirklicher Offroader, auch wenn er so aussieht: Er liegt um 20 Millimeter höher als die Normalversion und hat ringsum einen Kratzschutz. Wir haben ihn gefahren

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 93 Kommentare lesen
24 Bilder
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • hdi
Inhaltsverzeichnis

Haar, 1. April 2010 – Der ein oder andere hat Dacia zunächst belächelt, als das erste Modell nach Deutschland kam. Billig, ja, aber rechnet sich das auf Dauer? Da kauft man sich doch besser einen gebrauchten Golf und hat am Ende mehr davon. Dabei gibt es für kleines Geld durchaus ordentliche Renault-Technik – und man muss den Marktstrategen lassen, dass ihre Imagekampagne funktioniert hat. Der jüngste Versuch, eine umgedeutete Schabowski-Presse­konferenz, kam nicht bei jedem gut an, sie war aber letztlich nur der Höhepunkt der Strategie, dem Dacia ein volkstümelndes Image irgendwo zwischen Blaumann und kleinem Büroangestellten zu verpassen – mit Erfolg. Mittlerweile kann es Dacia sich leisten, das Freizeithemd auszupacken und ein Modell wie den Stepway auf den Markt zu bringen. Wir haben das rustikale Spaßmobil gefahren.

Der wohl attraktivste Dacia

Der frontgetriebene Stepway ist kein wirklicher Offroader, auch wenn er so aussieht: Er liegt um 20 Millimeter höher als die Normalversion, hat eine Dachreling sowie vorn und hinten Schürzen mit jeweils einem angedeuteten Unterfahrschutz. Falls man das Auto doch mal durch Wald und Wiesen scheucht, schützt schwarzes Plastik die Radläufe vor Kratzern. Angedeutete Trittleisten an den Seiten sollen den Outdoor-Charakter verstärken. Alles in allem steht der sportlich-kernige Naturburschen-Look dem Fünftürer gut zu Gesicht: Der Stepway ist der zurzeit wohl attraktivste Dacia auf dem Markt.

Ausreichend Platz im Fond

Hinter der Kofferraumklappe tut sich ein 320-Liter-Stauabteil auf, das mittels klappbarer Lehnen auf 1200 Liter erweitert werden kann. Dass der Stepway ein preisgünstiges Auto ist, kann er nicht verleugnen. Eine hohe Ladekante und harte Ecken an der Plastikverkleidung des Kofferraumes trüben das Gesamtbild ebenso wie der Plastikgeruch innen. Die verwendeten Materialien sind nicht besonders hochwertig, aber die Verarbeitungsqualität stimmt. Und auch das Raumangebot: Im Fond sitzen wir mit genügend Kopf- und Kniefreiheit.