Fahrbericht: Hyundai I30 Fastback

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Zumindest vorerst wird es den i30 Fastback nur mit den schon bekannten zwei Benzinern geben. Der Dreizylinder leistet 120 PS, der 1,4-Liter-Vierzylinder 140 PS. Letzterer stand für unsere Proberunde bereit. Im Prinzip bietet er mit 242 Nm und 140 PS mehr als ausreichend Kraft, doch im Vergleich zum potentiell ähnlich kräftigen Seat Leon 1.4 TSI ACT wirkt der i30 immer ein wenig gehemmt. Das spiegelt sich weniger in der höheren Endgeschwindigkeit des Seats ab als vielmehr im Standardsprint. Dort ist der Leon mit minimal 8 Sekunden fühlbar flotter als der Hyundai mit mehr als 9 Sekunden.

Ganz allgemein bedeutet das auch, wer es im I30 mit dieser Maschine eilig hat, muss reichlich schalten, doch so richtig lebhaft fühlt sich das Ergebnis nicht an. Eine ruhigere Gangart entspricht viel eher dem Naturell des Vierzylinder, der dann auch akustisch zurückhaltend bleibt. Eilige Fahrer sind mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe vermutlich besser bedient. Im Sport-Modus wirkt der i30 so etwas flotter.

Wieder einmal: Filterlos

Auch beim Verbrauch vermag die Maschine keine Glanzpunkte zu setzen: Hyundai verspricht im Zyklus 5,5 Liter, auf unserer nicht besonders langsam oder schnell zurückgelegten Runde waren es 7,7 Liter. Einen Partikelfilter, ohne den die Maschine die ab September 2018 für alle erstmals zugelassenen Autos geltenden Grenzwerte kaum schaffen dürfte, baut Hyundai noch nicht ein. Wie bei vielen anderen Herstellern gehören also auch hier die ersten Kunden zu denen, die in ein paar Monaten ein Auto haben, was nicht mehr der neuesten Abgasnorm entspricht. Den Herstellern bietet sich diese Chance, weil viele Kunden das Thema einfach nicht auf dem Schirm haben. Wir meinen, dass dies keine gute Politik ist – um es einmal sehr höflich zu formulieren.

Geringe Zuzahlung

Den kurzen Fünftürer gibt es in fünf Ausstattungsvarianten, den neuen i30 Fastback nur in den drei teuren Linien. So kostet das Basismodell mit 22.200 Euro erheblich mehr als der günstigste Kurz-Fünftürer. Mit gleicher Ausstattung und gleichem Motor liegen zwischen beiden allerdings nur noch 600 Euro. Die Rechnung von Hyundai, dass einigen Kunden der etwas größere Kofferraum und die andere Linienführung diesen Aufpreis wert ist, könnte aufgehen. Andererseits kostet der nochmals deutlich praktischere Kombi gerade einmal 400 Euro mehr als als der Fastback. Doch wie traurig wäre es, wenn alles nur nach praktischen Gesichtspunkten entschieden würde? (mfz)