Fahrbericht: Kia Stinger

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Nur in einem Bereich scheint die Maschine deutlich hinter der Konkurrenz zu sein. Kia nennt im NEFZ, der dieser Tage abgelöst wird, einen Verbrauch von 10,6 Litern. Zum Vergleich: BMW verspricht für den etwas schwächeren 440i xDrive 7,1 bis 7,4, Mercedes nennt für das vergleichbare Modell 7,8 bis 8 Liter. Auch die beiden anderen Motoren sind keine ausgesprochenen Spartalente. Für den Vierzylinder-Benziner mit 255 PS nennt Kia 7,9 Liter, der Diesel mit 200 PS soll 5,6 Liter verbrauchen. Letzterer ist der einzige Motor, bei dem der Kunde die Wahl zwischen Allrad und Hinterradantrieb hat. Der Vierzylinder-Benziner wird nur mit Hinterradantrieb angeboten, der V6 nur mit Allrad.

Hochwertig

Die Bemühungen, den Stinger vom Optima abzugrenzen, sind auch im Innenraum deutlich sichtbar. Die Verarbeitung an sich ist hier wie dort ausgezeichnet. Der Kia Optima ist hinsichtlich seiner Materialanmutung gewiss kein schlechtes Auto, doch der Stinger wirkt im sichtbaren Bereich noch einmal deutlich hochwertiger. Ein wenig mehr Liebe zum Detail hätten wir uns noch bei der Airbagabdeckung in der Lenkradmitte gewünscht. Neben vielen feinen Materialien wirkt die etwas grob – Klagen auf hohem Niveau, keine Frage. Das Kombiinstrument gefällt mit seinen klar ablesbaren Uhren und dem großen Display in der Mitte. Manch einer wünscht sich sicher noch eine Alternative dahingehend, dass alles auf einem Display angezeigt wird, doch diesen Wunsch kann Kia zumindest aktuell nicht erfüllen.

Preise noch unbekannt

Die Preise für den deutschen Markt stehen noch nicht fest, dürften aber in den kommenden Tagen folgen. Für Nachbarländer wie Österreich und die Niederlande gibt es schon Preise. Wir rechnen damit, dass der Diesel ab etwa 35.000 Euro zu haben sein wird, das Topmodell wird mit guter Ausstattung bei über 50.000 Euro liegen. Bei allem Streben ins Premium-Reich hat Kia bei der Kalkulation sicher nicht vergessen, dass der Weg dorthin weit ist und als fair empfundene Preise durchaus hilfreich sein können. (mfz)