Im Test: Ford Mondeo 2.0 TDCi

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Nachgedacht hat Ford seit unserer letzten Ausfahrt auch über den Bereich Infotainment. Die damalige Anlage mit der Bezeichnung Sync2 hatte zahlreiche Schwächen, an denen Ford insgesamt recht erfolgreich gearbeitet hat. Sync3 ist dank eines entschlackten Designs und mit einem flinker reagierenden Touchscreen viel einfacher zu bedienen als der Vorgänger. Wenn Ford nun noch an der Sprachsteuerung etwas feilt und es möglich macht, auch bei aktiviertem Android Auto oder Apple CarPlay das interne Navigationssystem von Ford zu nutzen, gäbe es nicht mehr viel zu kritisieren. Von den Top-Systemen anderer Hersteller bleibt es zwar ein Stück entfernt, doch es ist eben auch erheblich günstiger als diese. Unsere Kollegen von TechStage haben ihre Eindrücke von Sync3 in einem Video zusammengefasst.

Vergesslich

Ob es der Fluch des frühen Baujahres war? Im Test verlor das System nach einem Neustart des Autos einmal einen Teil seines Gedächtnisses. Weg waren die Daten der Verbrauchsübersicht, die Telefonkopplung und die Spracheinstellung „Deutsch”. Gnädigerweise war letztere nur auf Englisch umgestellt – mit einer exotischeren Sprache wäre eine Umstellung auf Deutsch vielleicht nicht ganz so einfach gewesen.

Besser als im Mondeo Hybrid hat uns auch das Kombiinstrument gefallen, das dem im S-Max gleicht. Es werden zwar sehr viele Informationen gleichzeitig gereicht, mit etwas Gewöhnung sieht man aber recht schnell die gesuchte Information. Gespart hat sich Ford eine vierte Stelle bei der Restreichweite: So bleibt es nach dem Tanken unter Umständen für viele, viele Kilometer bei der Aussage, dass der Mondeo mit dem Tankinhalt noch 999 km weit kommt.

Sonne auf dem Display

Die Informationen links und in der Mitte lassen sich auch ausblenden. Apropos blenden: Auf meinem täglichen Weg ins Büro scheint die Sonne schräg von hinten auf das Kombiinstrument. Wie auf vielen Displays ist dann auch im Mondeo kaum noch etwas zu erkennen. So schön es ist, in begrenztem Rahmen die gewünschten Inhalte selbst auswählen zu können – hier gibt es noch reichlich Raum für Verbesserungen. Zugegebenermaßen ist die Anzeige im Mondeo aber so tief eingebaut, dass die Sonne schon besonders „ungünstig“ stehen muss, um gegen das Display zu gewinnen.

Der umfangreich ausgestattete Testwagen kommt auf einen Listenpreis von 41.765 Euro, der Grundpreis für den fünftürigen Mondeo 2.0 TDCi (150 PS) Titanium liegt bei 33.810 Euro. Der hierzulande deutlich wertstabilere Kombi kostet nochmals 1000 Euro mehr. Ausstattungsbereinigt ist er damit ein gutes Stück teurer als beispielsweise ein Renault Talisman Grandtour, der insgesamt einen besseren Eindruck hinterlassen hat. Gleiches gilt auch für den Mazda 6 oder auch den Skoda Superb. Beide haben gegenüber dem Ford allerdings den Nachteil, dass sie sich nicht ganz so individuell ausstatten lassen. (mfz)