Alphabet würde gerne Hubspot kaufen

CRM-Spezialist Hubspot ist an der Börse 34 Milliarden Dollar wert. Traut sich die Google-Mutter, ein höheres Angebot zu legen?

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Google-Logo an der Konzernzentrale in Mountain View

Google ist das mit Abstand größte und bekannteste Asset der Alphabet-Holding.

(Bild: Skorzewiak/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Der Google-Konzern Alphabet lotet aus, ob er ein sinnvolles Angebot für Hubspot legen kann. Dies berichtet Reuters. Es wäre die mit Abstand teuerste Übernahme in Alphabets Geschichte. Hubspot ist ein börsennotiertes Unternehmen, das 2006 für Search Engine Optimization begonnen hat. Es war eine Ausgründung des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Inzwischen ist Hubspots Portfolio deutlich breiter, mit Software und KI für Marketing, sowie Management von Customer Relationship, Content, und Auftritten in Sozialen Netzen.

Speziell mit Inbound-Marketing hat sich Hubspot einen Namen gemacht. Die Firma ist zwar nicht profitabel, erwirtschaftet aber positiven Cashflow. 2023 waren das immerhin 351 Millionen Dollar, also fast eine Million Dollar täglich. Dringend notwendig scheint ein Verkauf also nicht zu sein. Hubspots Börsenwert ist in letzter Zeit stark gestiegen und liegt bei 34 Milliarden US-Dollar. Alphabet müsste mehr bieten und kann sich das auch leisten; zwar lagen zum jüngsten Jahreswechsel "nur" 24 Milliarden Dollar im Geldspeicher, doch war das Wertpapierdepot noch besser gefüllt. Laut Alphabets Jahresbericht 2023 besaß der Konzern zum Stichtag leicht verkäuflicher Wertpapiere zu Kurswerten von insgesamt rund 87 Milliarden Dollar.

Andererseits hat der Konzern noch nie so viel für einen Zukauf gezahlt. Der Rekord liegt bei 12,5 Milliarden Dollar, die Google 2012 für Motorola Mobility hingelegt hat. Schon zwei Jahre verkaufte Google den Großteil Motorola Mobilitys an Lenovo – für einen Bruchteil.

Nun berät sich Alphabet laut Reuters mit Investmentbankern zu einem möglichen Gebot für Hubspot. Grundsätzliches Thema der Gespräche: Soll Alphabet ein Angebot legen, wenn ja in welcher Höhe, und wie stehen die Aussichten auf wettbewerbsrechtliche Genehmigung? Die amtierende US-Regierung setzt sich ja grundsätzlich für mehr Wettbewerb ein, und sucht zu verhindern, dass Megakonzerne immer noch meganer werden. Dennoch haben die Gerüchte Hubspots Aktienkurs am Donnerstag Auftrieb gegeben.

(ds)