Google lässt sich Entlassung von Mitarbeitern Milliarden kosten

Google hat 2023 hohe Summen an Abfindungen im Rahmen der Mitarbeiterentlassungen gezahlt. Ein Ende ist auch für 2024 nicht in Sicht.

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Google-Logo an der Konzernzentrale in Mountain View

(Bild: Skorzewiak/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Google lässt sich die Entlassungen seiner Mitarbeiter einiges kosten. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsergebnis für das vierte Quartal der Google-Mutter Alphabet hervor. Demnach hat Google im Jahr 2023 insgesamt 2,1 Milliarden US-Dollar an Abfindungen und damit im Zusammenhang stehende Ausgaben gezahlt. Die Zahlungen gingen an die mehr als 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Google im vergangenen Jahr aus Kostengründen und wegen Restrukturierungsmaßnahmen entlassen hatte.

Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass im Jahr 2024 die Kosten für Entlassungen weitergehen werden. So hat Google bereits im Januar 2024 rund 700 Millionen Dollar an Abfindungen gezahlt, die an 1000 weitere Mitarbeiter fällig geworden sind, die ihre Kündigung erhalten hatten. Hinzu kommen die Kosten, die Google für die Schließung von Büroräumen ausgeben musste, insbesondere an teuren Standorten wie etwa der kalifornischen San Francisco Bay Area. Die Ausgaben dafür sollen sich bis 2023 auf 1,8 Milliarden Dollar belaufen haben.

Google hatte in den Jahren 2019 bis Ende 2022 seinen Mitarbeiterstamm von rund 119.000 auf 187.000 Beschäftigte ausgebaut. Nach den Boom-Jahren sollte dann eine Konsolidierung erfolgen, um die Personalkosten nicht ins uferlose anwachsen zu lassen. Anfang 2023 entließ Google deshalb 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im September des gleichen Jahres folgten Entlassungen im Recruiting-Team.

Anfang 2024 erfolgten weitere Kündigungen in unterschiedlichen Bereichen, vor allem aber im Hardware-Bereich sowie im Verkauf. Betroffen waren mehrere Hundert Angestellte.

Google-Chef Sundar Pichai hat jedoch bereits weitere Einschnitte angekündigt. Es soll im Rahmen der Zusammenlegung einzelner Abteilungen zu weiteren Entlassungen im Laufe des Jahres kommen. Wie viele das genau sein sollen, sagte er noch nicht.

Derweil sprudeln die Gewinne bei Alphabet, wie aus dem Geschäftsergebnis für das vierte Quartal 2023 hervorgeht. Demnach stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 13,5 Prozent auf 86,3 Milliarden Dollar. Der Betriebsgewinn gewann sogar 30 Prozent und stieg auf 23,7 Milliarden Dollar. Unter dem Strich ergab sich ein Nettogewinn von 20,7 Milliarden Dollar, eine Steigerung um 52 Prozent. An den Kostenreduzierungen hält Alphabet weiter fest.

(olb)