Hewlett-Packard profitiert von Drucker- und PC-Sparte

Zu den Steigerungen trug laut HP neben der hochrentablen Druckersparte auch das PC-Geschäft mit einem zweistelligen Umsatzwachstum bei.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der US-Computer- und Druckerhersteller Hewlett-Packard hat seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal um mehr als die Hälfte gesteigert. Wie das Unternehmen, weltweit zweitgrößter und in Europa führender PC-Hersteller, nach Börsenschluss in den USA mitteilte, trug dazu neben der hochrentablen Druckersparte auch das PC-Geschäft mit einem zweistelligen Umsatzwachstum bei. Zudem gab HP einen optimistischen Ausblick auf das laufende Geschäft. Die Aktie legte daraufhin im nachbörslichen Handel um 2,86 Prozent auf 32,00 US-Dollar zu. Im regulären Handel hatte sie 1,64 Prozent auf 31,11 Dollar verloren.

Der Nettogewinn stieg im zweiten Quartal von 966 Millionen auf 1,456 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf 22,554 Milliarden Dollar. Vor Sonderposten wies das Unternehmen 54 Cent Gewinn pro Aktie aus. Ein Jahr zuvor waren es noch 37 Cent gewesen. Die Analysten hatten bei 22,61 Milliarden Dollar Umsatz mit 49 Cent Gewinn pro Aktie gerechnet. "HP hat ein weiteres solides Quartal abgeliefert", sagte Unternehmenschef Mark Hurd. "Wir haben den Umsatz gesteigert, die Margen verbessert und einen Cashflow in Rekordhöhe erwirtschaftet." Der Cashflow aus dem fortgeführten Geschäft belief sich auf 3,6 Milliarden Dollar.

Der Umsatz der "Personal Systems Group" wuchs um 10 Prozent auf 6,7 Milliarden US-Dollar, die ausgelieferten Stückzahlen bei den PCs und Notebooks stiegen um 16 Prozent. Zu dem Wachstum beigetragen haben vor allem die Notebooks, der Umsatz mit den mobilen Rechnern kletterte um 27 Prozent. Der operative Gewinn der Sparte stieg von 147 auf 248 Millionen US-Dollar. Im Druckergeschäft konnte HP den Umsatz um 5 Prozent auf 6,7 Milliarden US-Dollar steigern. Mit Druckerhardware für Privatkunden musste HP allerdings einen Umsatzrückgang von 8 Prozent verkraften. Der operative Gewinn der Sparte "Imaging and Printing" stieg von 814 Millionen auf 1 Milliarde US-Dollar.

Mit Speichersystemen und Servern konnte HP den Umsatz um 2 Prozent auf 3,9 Milliarden US-Dollar steigern, der operative Gewinn wuchs von 180 auf 322 Millionen US-Dollar. Mit Software erzielte der Konzern einen Umsatz von 330 Millionen US-Dollar, ein Plus von 20 Prozent; die Sparte machte nach einem Verlust von 2 Millionen US-Dollar im gleichen Quartal des Vorjahrs nun einen Gewinn von 3 Millionen US-Dollar. HPs Dienstleistungssparte musste einen Umsatzrückgang um 2 Prozent auf 3,9 Milliarden US-Dollar hinnehmen, der operative Gewinn allerdings stieg von 292 auf 345 Millionen US-Dollar.

Für das laufende dritte Geschäftsquartal stellte HP den Anlegern einen Gewinn pro Aktie von 45 bis 48 Cent vor Sonderposten bei 21,750 Milliarden Dollar Umsatz in Aussicht. Analysten hatten laut dpa im Schnitt bei 21,762 Milliarden Dollar Umsatz lediglich mit 43 Cent gerechnet.

Umsatz und Gewinnentwicklung bei HP in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils Anfang November.)

Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
3/02 16.530 Mio. -2.030 Mio.*
4/02 18.050 Mio. 390 Mio.
1/03 17.900 Mio. 721 Mio.
2/03 17.890 Mio. 659 Mio.
3/03 17.350 Mio. 297 Mio.
4/03 18.900 Mio. 862 Mio.
1/04 19.500 Mio. 936 Mio.
2/04 20.100 Mio. 884 Mio.
3/04 18.900 Mio. 586 Mio.
4/04 21.400 Mio. 1.100 Mio.
1/05 21.500 Mio. 943 Mio.
2/05 21.600 Mio. 966 Mio.
3/05 20.759 Mio. 73 Mio. **
4/05 22.913 Mio. 416 Mio.
1/06 22.659 Mio. 1.227 Mio.
1/06 22.554 Mio. 1.456 Mio.
* Erstes Quartal nach der Fusion mit Compaq.
** Eingerechnet sind einmalige Steuerbelastungen von 988 Mio. US-Dollar.