Rust-basierte Plattform thin-edge.io: Open-Source-Framework für IoT-Endgeräte

Das Open-Source-Projekt für Thin-Edge-Architekturen erreicht die stabile Version 1.0. Es verbindet industrielle IoT-Endgeräte mit Cloud-Plattformen.

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(Bild: metamorworks/Shutterstock.com)

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Das unter anderem von der Software AG entwickelte Open-Source-Framework thin-edge.io liegt in Version 1.0 vor. Es baut eine Brücke zwischen IoT-Endgeräten und unterschiedlichen Cloud-Plattformen.

Die Plattform zielt passend zum Namen auf Thin-Edge-Architekturen, bei denen Endgeräte die Rohdaten an eine zentrale Plattform übertragen, die die Verarbeitung übernimmt. Beim Gegenstück Thick Edge erfolgt ein Großteil der Verarbeitung dezentral am oder beim Endgerät.

thin-edge.io kümmert sich um die Verbindung vom Endgerät zu diversen Plattformen wie Azure, AWS oder die Cumulocity-IoT-Plattform der Software AG. Für die Kommunikation nutzt die Plattform das MQTT-Protokoll und arbeitet mit dem Open-Source MQTT-Broker Eclipse Mosquitto.

Die Plattform überträgt nicht nur die Rohdaten, sondern kann auch die Firmware und Software der Endgeräte verwalten, um Over-the-Air-Updates für die Firmware durchzuführen oder Software-Pakete im Docker-Format oder diversen Linux-Paketformaten wie deb für Debian und Ubuntu, apk für Alpine oder allgemeine, ehemals auf Red Hat ausgelegte RPM-Pakete einzuspielen.

Die Kommunikation zwischen Endgerät und der IoT-Plattform in der Cloud erfolgt über MQTT.

(Bild: Software AG)

Außerdem bietet das Framework Funktionen, um die Konfigurationen der Anwendungen und Geräte anzupassen. Umgekehrt gibt ein Monitoring-Agent Einblick in die Aktivitäten und mögliche Fehlfunktionen.

Die Plattform ist auf Erweiterbarkeit ausgelegt: Unternehmen können Module von Drittanbietern einbinden, um thin-edge.io mit anderen Protokollen wie OPC/UA und Modbus sowie Tools wie Node-RED zu verbinden. Mit Schnittstellen wie der Package Manager Plugin API zum Einbinden nicht von Haus aus integrierter Paketmanager lässt sich das Framework um zusätzliche Funktionen ergänzen.

(Bild: thin-edge.io)

thin-edge.io ist von Grund auf in Rust geschrieben, um vor allem die Speichersicherheit zu gewährleisten. Die Anbindung externer Komponenten ist aber nicht nur in Rust, sondern in unterschiedlichen Programmiersprachen möglich.

Weitere Details lassen sich der Ankündigung und der Projektseite entnehmen. Einen tieferen Einblick verschafft die thin-edge-Dokumentation. Das Projekt steht quelloffen unter der Apache-2-Lizenz auf GitHub zur Verfügung.

(rme)