Schnellster Unisys-Mainframe jetzt mit Intel-CPU

Die OS-2200-Mainframes der Baureihe ClearPath Dorado liefern mit aktuellen Xeon-E5-Prozessoren jetzt mehr Rechenleistung als die bisherigen Dorados mit den von Unisys selbst entwickelten CMOS-CPUs.

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Unisys ClearPath Dorado 6380/6390 mit OS 2200 auf Xeons.

(Bild: Unisys)

Nach wie vor nutzen einige große Unternehmen Mainframes als zentrale und besonders zuverlässige Server vor allem auch für alte, aber wichtige Anwendungen, die auf spezielle Betriebssysteme angewiesen sind. Marktführer in diesem Bereich ist IBM mit z/OS, auf dem Jahrzehnte alte (Cobol-)Software unverändert laufen kann, die einst für OS/390 geschrieben wurde. Allerdings gibt es weltweit nur etwa 5000 z/OS-Installationen und der Markt schrumpft weiter.

Unisys beliefert ebenfalls solche Kunden mit zwei Mainframe-Baureihen: ClearPath Dorado mit OS 2200 und ClearPath Libra mit (Burroughs) MCP. Seit einigen Jahren setzt Unisys in neuen Maschinen aber keine proprietären CMOS-Prozessoren mehr ein, sondern jeweils aktuelle Xeons aus Intels Baureihe E5-2600. In der ClearPath Dorado 6380/6390 – die Preise beginnen laut Unisys bei zirka 2 Millionen US-Dollar – kommen redundant verschaltete Processor Memory Modules (PMM) mit je zwei Xeon E5-2667 v2 zum Einsatz. Diese übertreffen in der Performance erstmals die schnellsten Unisys-CMOS-Maschinen.

Die ClearPath-"Forward"-Systeme lassen sich partitionieren (s-Par) und mit zusätzlichen Einschüben für Spezialaufgaben bestücken, etwa für Linux- oder Windows-Partitionen. Von ClearPath Dorado und Libra gibt es jeweils auch Mid-Range- und Entry-Level-Konfigurationen, letztere sind ab etwa 325.000 US-Dollar zu haben.

Auch Fujitsu hat 2008 die BS2000/OSD-Plattform auf Xeons umgestellt. (ciw)