Storage-Anbieter EMC bleibt beim Umsatz unter den Erwartungen

Ein Umsatzplus von 10 Prozent im zweiten Quartal 2006 ist weniger als sich der Hersteller erhofft hatte. EMC liefert damit aber das zwölfte Quartal mit zweistelligem Zuwachs in Folge.

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Mit 2,57 Milliarden US-Dollar blieb der US-amerikanische Storage-Anbieter EMC unter den angepeilten 2,66 Milliarden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kletterte der Umsatz dennoch 10 Prozent und damit zum 12 Mal in Folge zweistellig. Der Gewinn schrumpfte im Vergleich 5 Prozent auf 279,1 Millionen US-Dollar.

EMC-Chef Joe Tucci räumte wie schon bei der Ankündigung der vorläufigen Quartalszahlen ein, man hätte sich verkalkuliert, insbesondere im Hinblick auf die Nachfrage für die neueren Speichersysteme vom Typ Symmetrix DMX-3. Das Unternehmen könne bessere Geschäfte machen, wie die Zahl der gewonnenen neuen Aufträge zeige, die gegenüber dem Vorjahresquartal um 14 Prozent gestiegen sei.

Die aktuellen Probleme mit dem Warenbestand haben die Unternehmensführung jedoch veranlasst, die Umsatzprognose für das laufende Jahr von 11,1 auf 10,8 Milliarden US-Dollar zu senken. Der Gewinn je Aktie soll statt der ursprünglich angepeilten 54 bis 57 Cent nur noch maximal 51 Cent erreichen.

Im Kerngeschäft mit den Speichersystemen erzielte EMC 1,15 Milliarden US-Dollar Umsatz, 8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auf Software-Lizenzen und -Wartung entfallen 997 Millionen US-Dollar, was einem Plus von 14 Prozent entspricht. Besonders erfolgreich haben sich die zugekauften Software-Geschäftsbereiche entwickelt. Die Content-Management-Lizenzen haben um 30 Prozent zugelegt, ohne die Übernahme von Captiva zu berücksichtigen. Das Tochterunternehmen VMware erzielte ein Umsatzplus von 73 Prozent auf 157 Millionen US-Dollar, obwohl es Teile seiner Produkte wie den VMware Server kostenlos anbietet.

Der Aktienkurs von EMC ist aber weiter auf Talfahrt. Mitte März notierten die Papiere noch bei über 14 US-Dollar, aktuell liegt der Preis bei rund 10 US-Dollar. Analysten hatten zuletzt vor allem den für die angekündigte Übernahme von RSA Security genannten Kaufpreis von 2,1 Milliarden US-Dollar als zu hoch eingestuft. Angesichts von 6,3 Milliarden US-Dollar in bar und Anlagen steht einem geplanten Aktienrückkauf über 1,5 Milliarden US-Dollar aber nichts im Wege. (map)