Sun streicht bis zu 6000 Arbeitsplätze

Der Server-, Unix- und Java-Spezialist will bis zu 18 Prozent seiner Belegschaft entlassen. Außerdem werden Geschäftsbereiche umgegliedert.

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Der Server-, Unix- und Java-Spezialist Sun Microsystems reagiert auf das derzeit ungünstige wirtschaftliche Klima und kündigt einen weiteren massiven Arbeitsplatzabbau an. 5000 bis 6000 Mitarbeiter sollen entlassen werden, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Das entspricht 15 bis 18 Prozent der Belegschaft. Die Entlassungen, von denen sich Sun jährliche Einsparungen von bis zu 800 Millionen US-Dollar verspricht, würden in den kommenden zwölf Monaten die Bilanz mit bis zu 600 Millionen US-Dollar belasten. Sun hatte zuletzt im Mai zur Vorlage der Zahlen für das dritte Geschäftsquartal den Abbau von 2500 Arbeitsplätzen angekündigt.

CEO Jonathan Schwartz erläutert, sein Konzern müsse sich an die weltweite wirtschaftliche Realität anpassen und kündigte ein Neuordnung der Geschäftsbereiche an. Dazu gehört die Einrichtung des neuen Bereichs "Application Platform Software", der unter anderem Java, MySQL, den GlassFish Application Server und Identitätsmanagement umfasst. Er soll vom bisherigen Chief Marketing Officer Anil Gadre geleitet werden.Die für Solaris, Virtualisierung und System-Management zuständigen Teams werden werden dem Geschäftsbereich Systems angegliedert, in dem im Mai 2006 die Serversparten zusammengeführt wurden und der seitdem John Fowler untersteht.

Die Vermarktung von Produkten und Technik soll künftig in die einzelnen Produktsparten integriert und der Verantwortung von Peter Ryan unterstellt werden, teilt Sun weiter mit. Das "Corporate Marketing" soll von Ingrid Van Den Hoogen verantwortet werden. Außerdem richtet Sun wie schon im August angekündigt eine unternehmensweit greifende Abteilung Cloud Computing & Developer Platforms ein, in der sich die zunehmende Nachfrage nach web-basierten Computing-Dienstleistungen widerspiegeln soll.

Insgesamt soll die Umstrukturierung der wachsenden Bedeutung von Software in der Wachstumsstrategie des Unternehmens gerecht werden. Der bisherige Software-Chef Rich Green verlässt das Unternehmen. Sun nennt in seiner Mitteilung keine Gründe für sein Ausscheiden. (anw)