TIM: Erster Messenger fürs Gesundheitswesen erhält Zulassung

Der TI-Messenger TIM soll die Ad-hoc-Kommunikation im Gesundheitswesen sicherer machen, zunächst für Ärzte. Patienten werden später angebunden.

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Ein Smartphone mit geöffneter Messaging-App in einer menschlichen Hand, auf dem Bildschirm ist verschwommen ein Chat zu sehen.

(Bild: BlurryMe/Shutterstock.com)

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Das Medizin-Start-up Famedly erhält als erstes Unternehmen eine Zulassung für den TI-Messenger (TIM), der die verschlüsselte Kommunikation zwischen medizinischen Einrichtungen erleichtern soll, erklärte die für die Digitalisierung des Gesundheitswesens zuständige Gematik. Famedly hatte unter anderem bei der Spezifikation von TIM mitgewirkt. Zulassungen für die Messenger weiterer Anbieter werden in Kürze folgen –, darunter der TIM von garrioCom und der Messenger von Akquinet, die mit der Referenzimplementierung des TI-Messengers beauftragt worden waren.

Der mit der Telematikinfrastruktur verbundene TI-Messenger wird in der Modellregion für digitale Gesundheit in Hamburg getestet und ausgewertet. TIM setzt auf dem quelloffenen Messenger-Standard Matrix auf. Ursprünglich sollte TIM bereits im Jahr 2023 auf Smartphones, Tablets und in der Desktop-Version die Ad-hoc-Kommunikation zwischen Ärzten unterstützen.

In weiteren Ausbaustufen sollen nicht nur das medizinische Fachpersonal, sondern auch Versicherte und Mitarbeiter der Krankenkassen TIM nutzen können, um Kurzmitteilungen, Sprachnachrichten und Bilder auszutauschen. Darüber hinaus sollen Versorgungsprozesse wie das Terminmanagement sowie das Aufnahme- und Entlassmanagement unterstützt werden.

Perspektivisch könnte der Messenger auch für Überweisungen genutzt werden. Auch das E-Rezept soll zukünftig über TIM versendet werden können.

(vza)