Windows 11 bekommt 2024 zwei große Updates

Windows 11 erhält dieses Jahr voraussichtlich zwei große Updates, darunter die 24H2-Version. Fraglich ist, ob sich dahinter das "KI-Windows" verbirgt.

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Laptop mit Windows 11

(Bild: Curt Bauer / Shutterstock)

Lesezeit: 3 Min.

Microsoft bestätigt auf seiner Entwickler-Plattform learn.microsoft.com, dass Windows 11 dieses Jahr ein 24H2-Update erhält. Entwickler dokumentieren Änderungen an der Funktion EnumDeviceDrivers, die Microsoft mit Windows 11 24H2 einführen will. EnumDeviceDrivers ruft die Ladeadresse für jeden Gerätetreiber im System ab.

Voraussichtlich bekommt Windows 11 damit zwei größere Updates. Laut der gut vernetzten Webseite Windows Central kommt ab Ende Februar ein fünftes "Moment"-Update, das neue Funktionen enthält, Windows 11 aber auch abschließend zum Digital Markets Act (DMA) konform machen soll. Erste Änderungen sind dafür bereits in das Betriebssystem eingeflossen.

Zu den neuen Funktionen zählt demnach die Möglichkeit, in allen Textfeldern des Betriebssystems mit einem Stift schreiben zu können. Wegen des DMA sollen Nutzerinnen und Nutzer die Bing-Suche vom Windows-Startmenü durch Google oder andere Suchmaschinen austauschen können. Auf den ersten Blick kurios: Ebenfalls wegen des DMA sollen sich einige Programme künftig nicht mehr deinstallieren lassen, darunter der Edge-Browser, die Sprachassistentin Cortana und die Kamera- sowie Foto-Apps.

Was sich hinter Windows 11 24H2 verbirgt, ist derweil fraglich. Angeblich soll sich Microsoft bisher nicht entschieden haben, ob das geplante Update rund um Künstliche Intelligenz als Windows-11-Update oder unter neuem Namen erscheint, etwa Windows 12. Der Funktionsumfang spricht für eine neue Version, allerdings widerstrebt Microsoft offenbar eine weitere Fragmentierung der Nutzerbasis.

Eine 24H2-Version für Windows 11 würde kein paralleles Windows 12 ausschließen. Auch Windows 10 hat noch 21H2- und 22H2-Updates erhalten, nachdem Windows 11 im Herbst 2021 erschienen war. Das gehört zum normalen Support-Zyklus.

Egal, ob als Windows 11 24H2, Windows 12 oder unter einem ganz anderen Namen, bekommen Windows-PCs voraussichtlich bis zum Jahresende zahlreiche neue Funktionen mit KI-Fokus. Windows Central nennt eine " AI-powered Windows Shell", die um einen "fortgeschrittenen Copilot" erweitert werden soll.

"Super Resolution" soll als KI-Upscaler Videos und Spiele aufhübschen. AMDs Radeon Super Resolution (RSR) beweist, dass so eine Funktion ohne Spiele- oder App-Updates funktioniert. Nvidias Deep Learning Super Sampling (DLSS) erfordert bisher Patches.

Copilot soll künftig sämtliche App-Inhalte durchsuchen können und dabei auch Wörter finden, die irgendwo mal aufgetaucht sind. In einer "Creator Area" will Microsoft angeblich Funktionen zum Erstellen von Bildern und anderen Inhalten bündeln.

Microsoft zählt neben Meta zu Nvidias größten Kunden für H100-Beschleuniger zum Training von KI-Algorithmen. Im Jahr 2023 soll Microsoft laut Omdia Research rund 150.000 H100 gekauft haben (via X/Twitter). Die dürften einen Preis zwischen 3 Milliarden und 8 Milliarden US-Dollar haben. Kapazität zum Training neuer KI-Funktionen ist also vorhanden.

Microsoft und PC- sowie Hardware-Hersteller wollen 2024 den Begriff "AI-PC" vorantreiben. Notebooks und Desktop-PCs, die Prozessoren mit integrierten KI-Einheiten verwenden, könnten künftig AI-PC-Aufkleber bekommen. Die erste Welle verwendet AMDs Ryzen 7040 / 8040 und Intels Core Ultra 100 (Meteor Lake).

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