Zeitung: IBM unzufrieden mit deutscher Tochter

Der US-Konzern ist laut einem Bericht der Financial Times Deutschland unzufrieden mit der Performance seiner Deutschlandtochter. Die Zeitung zitiert aus einem Brandbrief von Deutschlandchef Jetter an die Mitarbeiter.

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Nach schwachen Zahlen im Deutschlandgeschäft übt der US-Konzern IBM erhöhten Druck auf seine hiesige Tochter aus, berichtet die Financial Times Deutschland unter Berufung auf Unternehmenskreise. Deutschlandchef Martin Jetter habe reagiert und die Leistungen der Mitarbeiter in einem internen Schreiben als unzureichend bezeichnet.

Big Blue hatte im letzten Quartal zwar weiter steigende Umsätze verzeichnet, allerdings hatte sich das Wachstum mit nur noch 2 Prozent deutlich verlangsamt. Dem Bericht zufolge soll daran auch das Deutschlandgeschäft Mitschuld tragen, dass im zweiten Jahresabschnitt um 6 Prozent geschrumpft sei. IBM weist das Ergebnis der deutschen Tochter nicht einzeln aus.

Die Stimmung in der US-Konzernzentrale sei gespannt, berichtet die Zeitung weiter. IBM profitiere weniger vom allgemeinen Aufschwung der Branche als andere IT-Unternehmen. In Deutschland habe sich IBM zu lange Zeit auf das Geschäft mit Banken und Versicherungen verlassen und den Mittelstand vernachlässigt. Deutschlandchef Jetter drücke jetzt aufs Tempo, doch Änderungen brauchten auch ihre Zeit. (vbr)