iX 12/2017
S. 140
Medien
Vor 10 Jahren
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Vor 10 Jahren: Die Weltwirtschaftskrise beginnt

Blättert man in iX 12/2007, sieht man Wachstumserwartung in allen Bereichen. Nichts deutet auf die schwere Wirtschaftskrise hin, die ausbrach, als die Dezemberausgabe an den Kiosk kam.

Am 2. Dezember 2007 brach in den USA der Immobilienmarkt zusammen. Angeblich erstklassige Hypothekenkredite erwiesen sich als ungedeckte Schrottanleihen, weil der Subprime-Kreditmarkt sich ungeregelt aufgebläht hatte. Zwei Monate später platzte die spanische Immobilienblase und brachte die eigene wie die isländische Wirtschaft mit der Kaupthing Bank, die sich auf den Hypothekenhandel spezialisiert hatte, in Schwierigkeiten. Dann folgte Griechenland.

Was bei uns als Weltwirtschaftskrise 2007–2009 bezeichnet wird, wird bis heute in den USA als „Great Recession“ bezeichnet, in Analogie zur „Great Depression“ von 1929. Sie zerstörte viele US-Gewissheiten. Große Banken wie die Lehman Brothers und Washington Mutual brachen zusammen, Hypothekenversicherungen wie Thronburg Mutual oder General Growth Properties verschwanden von der Bühne. Dazu erwischte es am unteren Ende Kleinfirmen mit weniger als 50 Beschäftigten: Ein Drittel von ihnen musste aufgeben.