iX 4/2024
S. 6
Leserbriefe
April 2024

Leserbriefe April 2024

Endlich die E-Rechnung

(E-Rechnung: Pflicht zur XML-E-Rechnung; iX 2/2024, S. 80)

Ich lese in diesen Kommentaren so viel Negatives, da wird auf dem Übertragungsformat XML rumgeritten und allgemein gejammert, wie schlimm doch so eine Umstellung sei und wie gut es doch bisher gelaufen ist.

heise ist doch ein Kanal für digital affine Leute! Und gerade mit den Rechnungen sieht es gar nicht gut aus. Rechnungen werden in einer Software geschrieben, sei es ERP oder Word, dann wird es entweder ausgedruckt und per Post verschickt oder ein PDF erzeugt und per E-Mail versendet. Der Empfänger liest das Dokument, scannt es (als Bild) und muss es irgendwie in sein Buchhaltungssystem übertragen.

Wir haben hier mehrere Medienbrüche, Wandlung digital zu analog, unzuverlässigen Transport, Wandlung analog zu digital, riesige Aufwände beim Erstellen, aber auch beim Empfänger, beim Speichern und Archivieren. Habe ich etwas vergessen?

Ich kenne ein Unternehmen mit circa 10 000 Mitarbeitern, da sind mehr als 50 Personen im Rechnungseingang beschäftigt. Und jetzt kommt endlich die Digitalisierung!

Und zum viel diskutierten Thema XML: Warum wollt ihr das XML lesen? Ich kenne zur jetzigen Zeit wenige, die eine per PDF versandte Rechnung mit dem Notepad lesen. Es gibt in Zukunft beim Versenden ein Programm, das die zu übertragenden Daten erzeugt, und beim Empfänger ein Programm, das die Daten liest, das XML muss keiner ansehen.

Meine Wahl für ein Übertragungsformat würde auch auf XML fallen, denn es ist gut designt und vollständig. Es gibt Werkzeuge für alle Anwendungsfälle und es ist sehr ressourcenschonend bei der Bearbeitung großer Datenmengen. Etwas provokant gesagt, es ist ein Format für Profis.

Hans Bauer, aus dem iX-Forum

Pflicht, nein danke

(E-Rechnung: Obligatorisches Versenden von E-Rechnungen; iX 3/2024, S. 82)

Wir nutzen ZUGFeRD zum Rechnungenversenden schon seit Jahren. Ist nicht schlecht, PDF-Datei mit eingearbeiteter XML-Datei. PDF für den Menschen und XML für die Maschine.

Was anderes ist die XRechnung, hier ist es nämlich so, dass es NUR eine XML-Datei ist, die nur mit einer Software gelesen werden kann. Im Moment totaler Schwachsinn.

HOGAS, aus dem iX-Forum

C# 12.0 und Bloat

(Softwareentwicklung: Eine Handvoll Neuigkeiten in C# 12.0; iX 3/2024, S. 124)

Tut mir leid, wenn das jetzt negativ rüberkommt. Aber dieses ständige Hinzufügen von immer noch mehr syntaktischem Zucker macht es unmöglich, dass ein Entwickler, der nicht 40 Stunden die Woche C# macht, den Code noch lesen kann.

Dr. Florian Kusche, aus dem iX-Forum

Lob und Anregung

(IT-Sicherheit: NIS2 – und jetzt? iX 3/2024, S. 52)

Gute Zusammenfassung des aktuellen Standes für Unternehmen. Danke, und gerne mit regelmäßigen Updates zum Stand des Gesetzgebungsverfahrens des NIS-2-Umsetzungs- und Cybersicherheitsstärkungsgesetzes (NIS2UmsuCG).

Und wenn heise die Umsetzung im Sektor Verwaltung auf Bundes- und Landesebene im Blick behalten würde, wäre dies sicher auch interessant. Schließlich habe ich schon etliche Kästen Club-Mate darauf verwettet, dass die Amtsspitzen nicht persönlich haften werden.

Hermann der User, aus dem iX-Forum

Es hört nicht auf

(E-Rechnung: Obligatorisches Versenden von E-Rechnungen; iX 3/2024, S. 82)

Als IT-Unternehmer muss man sich weiterhin ein Drittel seiner Zeit mit sinnlosem Behördenquatsch rumschlagen. Wie hieß noch mal das ursprüngliche Ziel? Die Steuererklärung auf einem Bierfilz? Das ist mittlerweile ein ganzer Lastwagen mit Bierfilzen …

Aber ich danke schon mal den Open-Source-Programmierern. Ich werde nämlich keinen Cent kommerziell dafür ausgeben. Dafür unterstütze ich Open-Source-Programmierer lieber auf Patreon.

Raimund Weiss, aus dem iX-Forum

Notfallmanagement und DORA

(IT-Regulierung: DORA: Regulierung für die Finanzbranche; iX 3/2024, S. 58)

Ich lese gerade mit großem Interesse den Artikel zu DORA in der aktuellen iX. Hier bin ich an einer Textstelle hängen geblieben:

„Die definierten Mindesttestszenarien im Notfallmanagement, die zu betrachten sind, sind im Vergleich zu MaRisk von vier auf neun gestiegen.“

Ich suche gerade im DORA-Originaltext und kann den Bezug nicht finden. Können Sie mir einen Tipp geben?

Roland W. Maurer, via E-Mail

Wie im Artikel beschrieben konkretisieren die europäischen Finanzaufsichtsbehörden DORA über delegierte Rechtsakte. Der finale Entwurf des RTS zum IKT Risikomanagementrahmen (DORA Art. 15) nennt in Artikel Artikel 26 Absatz 2 a bis i die neun Szenarien. Der finale Entwurf muss noch durch das EU-Parlament verabschiedet werden. Den englischen Entwurf finden Sie auf der Homepage der BaFin: www.bafin.de/dora. Eine deutsche Übersetzung liegt noch nicht vor. (Thomas Mayerhoffer)

Die iX-Redaktion behält sich Kürzungen und auszugsweise Wiedergabe der Leserbriefe vor. Die abgedruckten Zuschriften geben ausschließlich die Meinung des Einsenders wieder, nicht die der Redaktion.

Der direkte Draht zu

Direktwahl zur Redaktion: 0511 5352-387

Redaktion iX | Postfach 61 04 07
30604 Hannover | Fax: 0511 5352-361
E-Mail: post@ix.de | Web: www.ix.de

Für E-Mail-Anfragen zu Artikeln, technischen Problemen, Produkten et cetera steht die Redaktion gern zur Verfügung.

Listing-Service:
Sämtliche in iX seit 1990 veröffentlichten Listings sind über den iX-FTP-Server erhältlich: ftp.heise.de/pub/ix/