Leserbriefe November 2021

Überraschend gestolpert

(Linux-Distribution: Debian 11 im Update-Check; iX 10/2021 S. 64)

Zum Update auf Debian 11: Bei mir kam es zu einem lästigen Problem bezüglich der Netzwerkerreichbarkeit bei zwei Hosts.

Beide Hosts nutzten das Bridge Interface für KVM-VMs und hatten für das br0-Interface keine MAC-Adresse definiert, sondern quasi die „Systemvorgabe“ genutzt. Nach dem Update des zweiten Systems auf Bullseye hatte ich extreme Paketverluste und komplette zeitweise Ausfälle auf den IP-Adressen der Hostsysteme. Nicht jedoch auf den VMs.

Des Rätsels Lösung war, dass die generierte MAC-Adresse auf den br0-Interfaces auf beiden Hosts identisch war. Die /etc/machine-id wird bei der Installation erzeugt und bei einem Anlegen eines Komplett-Klons des Systems ist diese Datei nicht mehr eindeutig. Nach dem Setzen unterschiedlicher MAC-Adressen lief aber alles wieder problemlos.

War nur auf den ersten Blick verwirrend, dass plötzlich zwei Systeme gleichzeitig direkt nach dem Update eines der Systeme „spannen“, wobei das andere Update schon mehrere Tage ohne Auffälligkeiten lief.

Silbermondauge, aus dem iX-Forum

Drahtloser Zugang

(Linux-Distribution: Debian 11 im Update-Check; iX 10/2021, S. 64)

Eine nennenswerte Änderung bei Laptops ist die Entfernung von wicd. Das hat mir erst mal reichlich Arbeit verschafft, weil dann nach dem Reboot kein Netzwerk über WiFi mehr da ist.

wicd fiel raus, weil das notwendige Python-Paket aus Altersgründen ebenfalls entfernt wurde. Das steht bei Debian aber nur irgendwo winzig klein in einem Eckchen der Release Notes. Meine Empfehlung: Vor dem Upgrade connman sowie gegebenenfalls wpa_supplicant installieren.

Nach dem Upgrade kann man dann mit connman anstelle von wicd bequem die WiFi-Parameter wieder eingeben und hat wieder ein Netzwerk. Klar kann man wpa_supplicant auch manuell konfigurieren – das ist aber wenig spaßhaft, und man vergisst leicht mal was.

Frank Finner, Siegen

Mehr davon!

(Admin-Alltag: Lernen aus einem Beinahe-Desaster mit Ceph; iX 10/2021, S. 96)

Mehr legendäre Storys vom Adminstammtisch. Genau der Sch…, mit dem man sich als Admin so rumschlagen muss. Raus mit den RAID-Krücken aus den Servern, alleine die Einsparung der Verwaltungstools ist die Sache wert. Und gleich Disks mit /dev/disk/by-id/* einzubinden (und die Seriennummer zu sehen), ist so viel einfacher, als wenn da ein dummer Controller dazwischenfunkt.

blind-guardian, aus dem iX-Forum

Kontra Festanstellung

(Freelancer: Berufsleben als IT-Freelancer; iX 10/2021, S. 48)

In jungen Jahren mag eine Festanstellung verlockend sein. Man hat schnell einen Job und verdient ziemlich schnell viel Geld. Doch ab 40 ändert sich das. Die meisten Techfirmen suchen vorzugsweise junges „Blut“.

Und gekündigt werden kann man in einem Betrieb immer. Das kann schneller passieren, als einem lieb ist. Der Freiberufler hat da prinzipiell mehr Glück, da er nicht von einem einzigen Auftraggeber abhängig ist.

Aber am Ende muss es jeder selber wissen, welcher Weg für ihn der passende ist.

Oliver Heim, aus dem iX-Forum

Die iX-Redaktion behält sich Kürzungen und auszugsweise Wiedergabe der Leserbriefe vor. Die abgedruckten Zuschriften geben ausschließlich die Meinung des Einsenders wieder, nicht die der Redaktion.