iX 7/2022
S. 6
Leserbriefe
Juli 2022

Leserbriefe Juli 2022

Verteiltes Arbeiten braucht Kommunikation

(Agile Methoden: Agiles Führen von verteilten Teams; iX 6/2022, S. 48)

Ich entwickle seit Jahren in verteilten Teams Software und arbeite seit Corona im Homeoffice. Funktionierende Infrastruktur – wir nehmen Microsoft Azure, Teams und Confluence – und tägliche Rituale sind wichtig. Ich finde es wesentlich leichter, mit KollegInnen zu arbeiten, die von sich aus gut kommunizieren. Das heißt, dass sie in der Lage sind, bei Stand-ups ordentlich ihren Arbeitsstand zusammenzufassen und Probleme und Ideen komprimiert und präzise zu beschreiben. Vertrauensvolle Mitarbeiterführung und Teamarbeit über Entfernung kann nur dort funktionieren, wo die MitarbeiterInnen von sich aus auch ordentlich kommunizieren.

Ich habe auch Kollegen, die sehr ungern reden und weniger gut darin sind, ihre Arbeitsaufgaben zu definieren – und denen man vieles aus der Nase ziehen muss. Das finde ich mühsam. Im Büro fällt das nicht auf, weil man viel häufiger zur Kommunikation gezwungen wird.

Richard Weickelt, aus dem iX-Forum

Warum funktioniert es doch?

(Kontrollverlust: Technisches Versagen in der Softwareentwicklung; iX Special 2022 – Green IT, S. 40)

Interessanter Artikel, vielleicht etwas pessimistisch. Von der Erfindung des PCs bis heute ging es immer weiter, trotz Softwarekrise und Sicherheitslücken. An den Autor: Warum funktioniert es also irgendwie doch?

Viele Systeme, die einst von Entwicklern mit viel Herzblut entwickelt wurden, um dann viele Jahre später von neuen Systemen abgelöst zu werden – ein immer wiederkehrendes Szenario. Mit stetig wachsenden Stacks, vergleichbar mit den Siedlungshügeln unserer Städte.

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Es ist eine Kunst, selbst große Systeme mit guter Architektur zu entwickeln, die 10 bis 20 Jahre stabil laufen, in dieser Zeit Nutzen stiften und ihre Nutzer begeistern. Bravo jenen Entwicklern, die das von sich sagen können. Auf jene sollten wir hören und lernen.

Problematisch finde ich die anderen, die kein Interesse an substanziellen Use Cases haben, lieber nur Programme auf „Hello World“-Niveau schreiben, Hauptsache, mit immer neueren Frameworks und Sprachen. Weil angeblich „die Ladezeiten so kurz“ sind und „weniger Boilerplate-Code“ entsteht … bis auch diese zur Version 1.0 wachsen. Ein weiteres nerviges Problem ist, dass Softwareumgebungen in Rente geschickt werden, sowie sie endlich robust und anwendbar geworden sind.

Was solls, am Ende leben wir davon. Auch der Autor, sogar ohne Software, sondern mit Softwarephilosophie.

AFX68050, aus dem iX-Forum

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