iX 2/2023
S. 46
Titel
Metaverse

Digitale Zwillinge absichern

Interaktion im Metaverse erzeugt hoch personalisierte, für Unternehmen sehr wertvolle Daten. Die digitalen Zwillinge der Kunden, die daraus entstehen, sind jedoch ein attraktives Ziel für Angreifer. Informationssicherheit muss daher vom Prototyp an im Mittelpunkt stehen.

Von Silvia Knittl und Andrea Schmitt

Eine Geste aus dem Handgelenk genügt, um vollständig in die neue Frühjahrskollektion einer italienischen Luxusmarke gekleidet zu sein. Ein weiteres Kreisen mit dem Analog-Stick des VR-Controllers und siehe da, in Größe M sitzt das Outfit wie angegossen. An der Wand des digitalen Flagship-Stores materialisieren sich passende Accessoires – alles individuell auf die Vorlieben der anprobierenden Personen zugeschnitten. Nach dem Check-out über ein persönliches Wallet bekommen die ersten 100 Kundinnen und Kunden ein limitiertes NFT zur Kollektion und damit den Zugang zu exklusiven Rabattaktionen und Events.

So ähnlich stellen sich immer mehr Menschen das Shoppingerlebnis der nahen Zukunft vor. Der anhaltende Hype um das Metaverse prägt dabei die Diskussion um solche Konzepte und Visionen. Es bietet das Versprechen, ein persistenter digitaler Raum zu sein, in dem sich Menschen bevorzugt mittels VR-Technologie zum Arbeiten, Einkaufen oder Vergnügen treffen. Das Metaverse im eigentlichen Sinne entwickelt sich jedoch gerade erst. Derzeit existiert es als eine Reihe von Konzepten und Vorläufern, die in Zukunft zusammenwachsen sollen (siehe Artikel „Das Metaverse – das steckt dahinter“ ab Seite 34). Bislang fehlen gemeinsame Standards und offene Schnittstellen.

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