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1&1 startet Mobilfunknetz in zwei Städten

Ende 2022 ging das vierte Mobilfunknetz Deutschlands in Betrieb. Es basiert auf OpenRAN-Technik und soll zunächst ausschließlich als Ersatz für herkömmliche Internetzugänge dienen.

In einem überschaubaren Umfang startete 1&1 Ende Dezember das vierte deutsche Mobilfunknetz. Dass das in den Frequenzvorlagen der Bundesnetzagentur vorgegebene Zwischenziel beim Aufbau verfehlt wird, hatte die United-Internet-Tochter bereits im September vergangenen Jahres einräumen müssen. Statt der dort verlangten tausend Antennenstandorte schaltete das Unternehmen gerade einmal drei in zwei Städten an – in Frankfurt am Main und Karlsruhe. Erwartungsgemäß vermarktet 1&1 das neue Mobilfunknetz zunächst auch nur für den sogenannten FWA-Betrieb (Fixed Wireless Access) – also als Ersatz für herkömmliche DSL-, Glasfaser- oder Kabelinternetanschlüsse. Telefonieren ist mit dem bereitgestellten 5G-Modem noch nicht möglich. Erst für den Sommer – gleichzeitig mit der Bereitstellung von National Roaming via Telefónicas Mobilfunknetz – werden Smartphone-Tarife in Aussicht gestellt.

In den kommenden Wochen will 1&1 die Inbetriebnahme von fünfzig bereits fertiggestellten Funkmasten unter anderem in Hamburg, Essen, Düsseldorf, Wiesbaden, Mainz, München und Freiburg angehen. 235 Standorte befinden sich im Bau. Im Jahresverlauf soll die Zwischenmarke von tausend Funkmasten genommen werden. Trotz der deutlichen Verspätung ist der Vorstandsvorsitzende von United Internet, Ralph Dommermuth, überzeugt, die Versorgungsverpflichtung frühzeitig zu erfüllen. Um das zu schaffen, müsste das Unternehmen bis Ende 2030 fünfzig Prozent aller Haushalte bedienen können. Dafür will er in Summe rund 12 600 Funkmasten und über 500 regionale Rechenzentren in Betrieb nehmen.