Opel Astra J im Gebrauchtwagen-Check

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Das Problem ist, dass das M32 im Prinzip in alle Motoren eingebaut wird, die wir für den Astra empfehlen. Dazu zählen besonders die beiden 1,4-Liter-Turbobenziner. Sie leisten 120 oder 140 PS und verleihen dem Astra bei Bedarf jenen nachdrücklichen Schwung, der den schwächeren Benzinern fehlt. Bis auf gelegentliche Probleme mit dem Abgasrückführventil gelten sie als absolut unauffällig und unterscheiden sich damit erheblich von den ersten TSI-Motoren von Volkswagen. Der Astra wird mit keiner dieser Maschine ein Sprintkönig, bietet aber ausreichende Reserven. Das sahen auch die meisten Neuwagenkäufer so, denn beide sind recht häufig anzutreffen. Bei Spritmonitor liegt der Verbrauch der meisten Fahrer zwischen sieben und acht Litern.

Nicht minder zuverlässig sind die 1,6-Liter-Turbobenziner. Anfangs leistet er 180 PS, ab November 2012 dann 170 PS. 2013 kam noch eine Version mit 200 PS hinzu. Sie sind deutlich durstiger als die 1,4-Liter-Turbomotoren, bieten aber natürlich auch nochmals bessere Fahrleistungen. Auch hier gilt: Die Opel-Motoren sind vielleicht nicht ganz so laufruhig wie die vergleichbaren Maschinen von Volkswagen, aber sehr viel zuverlässiger. Allerdings sind auch diese Motoren mit dem M32-Getriebe verbunden.

Diesel mit Loch

Etwas unübersichtlich ist die Lage bei den Dieselmotoren. Zwischen 2009 und 2013 wurde ein 1,3-Liter-Diesel mit 95 PS angeboten, der jedoch nur wenig Anklang fand. Populärer waren die 1,7-Liter-Motoren, die es mit 110, 125 und 130 PS gab. Sie eint ihr großes Turboloch und eine raue Tonart. Probleme macht auch hier gelegentlich das Abgasrückführventil – damit haben allerdings viele moderne Diesel so ihre Probleme.

2014 wurde der 1,7-Liter-Diesel Schritt für Schritt aus dem Programm genommen und durch einen 1,6-Liter-Diesel ersetzt. Ihn gab es mit 110 und 136 PS. Wer das Geld in diese Maschine investiert, bekommt einen sparsamen, deutlich leiseren Diesel, dessen Turboloch kaum noch spürbar ist. Markante Schwachpunkte gibt es bis jetzt noch nicht.

Relativ häufig ist auch der 2.0 CDTI mit 160 (2009 bis 2011) bzw. 165 PS (ab Juni 2011) anzutreffen. Auch er klingt rau, bietet aber einen insgesamt harmonischeren Drehmomentverlauf als die kleineren 1,7-Liter-Diesel. Vereinzelt kam es bei ihm zu klemmenden Injektoren. Ein Softwareupdate soll dieses Problem abstellen. Selten im Angebot ist der 2,0-Liter-BiTurbo mit 195 PS.