Opel Astra J im Gebrauchtwagen-Check

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Damit sind die modellspezifischen Schwächen des Astra J genannt. Rost ist nur selten ein Thema. Wer ganz sicher gehen will, überprüft vor dem Kauf zwei Punkte: Die Kabelführungen in die vorderen Türen und die Kontaktflächen zwischen Dachreling und Dach beim Sports Tourer. Im englischen Werk hat es zwar anfangs durchaus Schwankungen in der Verarbeitung gegeben. Doch im Großen und Ganzen hat Opel gut vorgesorgt. Rost ist eigentlich nur dann zu finden, wenn bei einer Reparatur eines Unfallschadens geschlampt wurde. Eine Nachbehandlung mit Unterbodenwachs ist trotzdem nie verkehrt: Ist nicht schwer, kostet nicht viel, dauert nicht lang und rentiert sich langfristig auf jeden Fall. Das gilt nicht nur für den Astra, sondern für alle Autos, denn im Verborgenen sparen die Hersteller alle.

Wie bei jedem Gebrauchtwagen raten wir, auf Farbunterschiede und gleichmäßige Spaltmaße zwischen den Karosserieteilen zu achten. Hier erkennen auch Laien eine miese Unfallbeseitigung. Ein Blick auf die Reifen (Gleichmäßig abgefahren? Wie alt?) sollte ebenso zu einem Check gehören wie das Durchspielen von Dingen wie Tempomat und Klimaanlage. Der Astra gilt in diesen Dingen als unauffällig, doch vor der Unterzeichnung eines Kaufvertrags diskutiert es sich einfacher darüber, ob Mängel abgestellt werden, als danach.

Fazit

Opel hat mit dem Astra J ein insgesamt recht solides Auto abgeliefert. Ja, er ist schwerer als die Konkurrenz und trotz üppiger Abmessungen innen nicht geräumiger. Man kann seine Verkleidungen im Innenraum weniger fein finden als in Volkswagen-Modellen. Doch qualitativ kann man diesem Astra nur wenig vorwerfen. Wirklich achten sollten Interessenten der Turbomotoren auf Getriebegeräusche. Ist es dort ruhig und alle Rückrufaktionen erledigt, kommt eine weiterer Pluspunkt zum tragen. Der Astra ist nicht nur gut, sondern gebraucht auch preiswerter als sein Gegenspieler aus Wolfsburg. Dem eilt der Ruf voraus, ein solides Auto zu sein – was sich in den vergangenen Jahren keineswegs immer bestätigt hat. Qualitativ ist der Astra keineswegs zweite Wahl. (mfz)