Bundesnetzagentur-Chef: Über Balkonkraftwerke, Ladesäulen und die Gas-Zukunft

Im Exklusiv-Interview mit heise verrät Müller, wie er auf Balkonkraftwerke schaut und welche Faktoren für die Gasversorgung im Winter entscheidend sind.

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(Bild: Shutterstock.com / wavebreakmedia)

Lesezeit: 17 Min.
Von
  • Falk Steiner
Inhaltsverzeichnis

2022 wurde Klaus Müller zu Deutschlands Chefgashändler – und muss jetzt die Energie- und Wärmewende mit den Mitteln der Aufsichtsbehörde vorantreiben. Was er von einer Aufteilung in zwei Strompreiszonen hält, wie der Bundesnetzagentur-Chef auf Balkonkraftwerke schaut und welche vier Faktoren für die Gasversorgung im Winter entscheidend sind, verrät Müller im zweiten Teil des Exklusiv-Interviews mit heise. Im ersten Teil spricht er über Lücken im Mobilfunknetz und den Glasfaser-Überbau.

Bundesnetzagentur-Chef Müller

(Bild: Bundesnetzagentur)

Energieversorgung

Herr Müller, bei den Stromnetzen gibt es die Idee, dass Deutschland in zwei oder mehr Strompreiszonen eingeteilt werden könnte. Ist das aus Sicht des zuständigen Regulierers eine sinnvolle Idee?

Lassen Sie mich kurz darauf hinweisen, warum es diese Diskussion gibt: Weil Deutschland seine Hausaufgaben im Stromnetzausbau in den letzten Jahren nicht erledigt hat. Damit belasten wir unsere westlichen und östlichen Nachbarländer immer wieder mit erheblichen Netzkosten. Und die finden das nicht lustig, die zahlen nämlich dafür. Die monieren das in Brüssel bei der EU-Kommission und ich glaube, wir täten das umgekehrt ganz genauso.