Cisco kann vor allem mit Routern wachsen

Der weltgrößte Netzwerkausrüster Cisco leidet weniger unter der US-Konjunkturkrise als befürchtet. Der Nettogewinn des Konzerns fiel im dritten Geschäftsquartal im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahrs zwar unter anderem aufgrund von Kosten für einen Zukauf um 5,4 Prozent auf 1,773 Milliarden Dollar (0,29 US-Dollar je Aktie), ohne solche Sondereffekte stieg der Gewinn aber um 9,4 Prozent auf 2,3 Milliarden US-Dollar und damit sogar stärker als von Analysten erwartet. Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich um 10,4 Prozent auf 9,791 Milliarden Dollar.

Weiteres gutes Zeichen nach Ansicht der Börsianer: Konzernchef John Chambers hält weiter am grundsätzlichen Ziel eines Umsatzwachstums zwischen 12 und 17 Prozent fest, nachdem er bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das zweite Quartal noch von zunehmender Zurückhaltung unter europäischen und US-Kunden gesprochen hatte und damit die Investoren schockierte. Ende April hatte Chambers zwar erneut von "schwierigen Quartalen" gesprochen, die der US-Wirtschaft bevorstünden, sich für Ciscos Geschäfte aber zuversichtlich gezeigt.

Im dritten Geschäftsquartal nun konnte Cisco mit Switches um 3 Prozent zulegen, mit Routern um 14 Prozent – das geringere Wachstum bei Switches führen Beobachter darauf zurück, dass dies vor allem ein Geschäft mit Ausrüstung für interne Firmennetze sei und daher ein geringerer Zuwachs die Aussagen von Chambers illustriere. Das stärkere Wachstum bei Routern dagegen sei ein Zeichen für das weiter starke Wachstum im Internet-Traffic, das die Nachfrage von Providern, Carriern und Backbone-Betreibern nach mehr und leistungsfähigeren Routern fördere.

Umsatz und Gewinnentwicklung bei Cisco in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils Ende Juli.)

Quartal	Umsatz	Nettogewinn/ -verlust
1/01	6.520 Mio.	798 Mio.
2/01	6.750 Mio.	874 Mio.
3/01	4.730 Mio.	-2.690 Mio.
4/01	4.300 Mio.	7 Mio.
1/02	4.400 Mio.	-268 Mio.
2/02	4.800 Mio.	660 Mio.
3/02	4.820 Mio.	729 Mio.
4/02	4.829 Mio.	772 Mio.
1/03	4.800 Mio.	618 Mio.
2/03	4.700 Mio.	991 Mio.
3/03	4.620 Mio.	987 Mio.
4/03	4.702 Mio.	982 Mio.
1/04	5.100 Mio.	1.090 Mio.
2/04	5.400 Mio.	724 Mio.
3/04	5.600 Mio.	1.200 Mio.
4/04	5.900 Mio.	1.400 Mio.
1/05	6.000 Mio.	1.400 Mio.
2/05	6.062 Mio.	1.400 Mio.
3/05	6.200 Mio.	1.400 Mio.
4/05	6.600 Mio.	1.540 Mio.
1/06	6.550 Mio.	1.260 Mio. (1.488 Mio.*)
2/06	6.628 Mio.	1.375 Mio. (1.563 Mio.*)
3/06	7.322 Mio.	1.400 Mio. (1.588 Mio.*)
4/06	7.984 Mio.	1.544 Mio. (1.696 Mio.*)
1/07	8.184 Mio.	1.608 Mio.
2/07	8.439 Mio.	1.921 Mio.
3/07	8.866 Mio.	1.874 Mio.
4/07	9.433 Mio.	1.930 Mio.
1/08	9.554 Mio.	2.205 Mio.
2/08	9.831 Mio.	2.060 Mio.
3/08	9.791 Mio.	1.773 Mio. (2.300 Mio **)

* Unter Ausschluss der Kosten für Aktienoptionsprogramme
** Ohne Sondereffekte und einmalige Belastungen